Anfang Juni vergangenen Jahres kam die schlechte Nachricht für die Mitarbeitenden von vielen Leiner-Standorten in Österreich völlig überraschend: Insgesamt 23 Kika/Leiner-Standorte wurden nach Eigentümerwechsel (40 Standorte wurden von der Grazer Supernova-Gruppe gekauft) geschlossen, auch jener in Villach. Das Unternehmen meldete anschließend Insolvenz an. 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren alleine in Villach betroffen. Bis Ende Juli wurde abverkauft, seitdem sind die mehr als 15.000 Quadratmeter Geschäftsfläche ungenutzt, nur das Leiner-Restaurant blieb bis heute auch nach der Schließung bestehen.

Nachnutzung wird konkreter

Nun, ein Jahr später, wird die Nachnutzung konkreter. Auf Anfrage der Kleinen Zeitung bei der „Supernova-Gruppe“, Eigentümerin des Objektes, heißt es, dass eine Neueröffnung Mitte 2025 geplant wäre. Gabriel Käfer, verantwortlich für das Corporate Leasing bei der „Supernova-Gruppe“, bestätigt, dass man sich derzeit in der „finalen Phase der Unterzeichnung der Verträge“ befinde, weswegen auch keine konkreten Namen der zukünftigen Mieter bekannt gegeben werden.

Soviel sei aber verraten: im Erd- und ersten Obergeschoss werden sich Ketten aus den Bereichen Textil und Discounter im Non-Food-Sektor ansiedeln, auch das zweite und dritte Stockwerk will die Supernova verwerten. „Die Stadt Villach unterstützt uns in der Umsetzung, wir planen eine Bespielung im Bereich ‚Freizeit‘ und arbeiten hier auch in enger Abstimmung mit dem Stadtmarketing Villach zusammen“, führt Käfer weiter aus.

„Fläche eignet sich für Indoor-Aktivitäten“

Stadtmarketing-Geschäftsführer Pierre Bechler bestätigt: „Wir als Stadtmarketing haben von Anfang an den Kontakt zur ‚Supernova‘ gesucht, um zu sehen, was gemeinsam möglich wäre. Das Unternehmen hat uns dann seine Pläne für das Untergeschoss mitgeteilt und wir als Stadt haben uns mit konkreten Vorschlägen für eine Indoor-Aktivitäten-Nutzung eingebracht, was auf großen Zuspruch gestoßen ist“. Die Ideen reichten von Indoor-Golf, über Trampolinpark bis hin zu einem botanischen Garten für die Überwinterung der Pflanzen der Stadt, was es schlussendlich wird, verraten derzeit weder Bechler noch Käfer. „Was uns als Stadtmarketing wichtig ist, ist, dass es dann eine ordentliche öffentliche Anbindung von und in die Stadtmitte gibt“, schließt Bechler ab.

Schon Mitte 2025 möchte Supernova die ehemalige Leiner-Filiale neu eröffnen. „Wir machen gerade alle Einreichungen fertig, dann kann es losgehen“, heißt es. Im ersten Schritt müsse man aus dem bestehenden Möbelhaus mehrere Verkaufsflächen für einzelne Geschäfte schaffen, Umbauten wolle man aber nur im Inneren durchführen, die Gebäudestruktur an sich soll erhalten bleiben, weil „das große Foyer und die Anordnung der Treppen sehr attraktiv für Kundinnen und Kunden“ sei.

Restaurant nach wie vor geöffnet

Obwohl es im vergangenen Jahr vorerst hieß, dass auch das beliebte Leiner-Restaurant schließen würde, hat es auch heute noch nach wie vor von Montag bis Freitag von 8.30 bis 15 Uhr geöffnet. Samstags bis 14 Uhr. Vor dem früheren Haupteingang weisen Schilder auf den neuen Eingang „ums Eck“ hin, gehbeeinträchtigte Gäste können einen Lift am Haupteingang nutzen. Betrieben wird das Restaurant von der „Leiki Gastro Alpha GmbH“. „Als wir vergangenes Jahr von Supernova erfahren haben, dass künftig Frequenzbringer am Standort einziehen werden, wurde einer Fortführung des Betriebes zugestimmt, das freut uns natürlich sehr“, sagt Gastronomieleiter Josef Pitterle.

Das Restaurant ist nach wie vor geöffnet
Das Restaurant ist nach wie vor geöffnet © KLZ/Pöcher