Seit zwölf Jahren ist der gelernte italienische Gastronom Carmine Amendola bereits in Villach und hat sich über die Jahre in die Stadt verliebt. Anfänglich als Koch von einem Freund nach Villach geholt, eröffnete er bald darauf sein erstes eigenes Lokal in der Draustadt, das ‚Rosso Arragosta‘, das er mittlerweile verkauft hat. Zusammen mit Marco Pinto führt er aber nach wie vor das Lokal ‚Nero & Seppia‘ in der Gaswerkstraße und mit Fedele Delfine das ‚Tutto Aposto‘ in der Nikolaigasse.
Dem nicht genug. Amendola will nun sein drittes Lokal eröffnen. „Ich habe Familie zu Hause in Neapel, hier aber meine zweite Familie mit meiner Lebensgefährtin, Benita Ventimigla, und meinen Geschäftspartnern und mittlerweile Freunden gefunden“, erzählt der Italiener bei der Baustellenbesichtigung. „Mein Traum war es, ein hochwertiges Fischlokal, eine Trattoria mit typisch italienischer Pizza und eine Enotega zu führen. Anfang Juni geht mein Traum in Erfüllung“, freut sich Amendola.
Dann eröffnet er in der ehemaligen „Palatschinkeria“ in der Widmanngasse das ‚al Poeta‘. Vom Frühstück mit italienischem Kaffee, kleinen Snacks zu Mittag, bis zum abendlichen Zusammenkommen bei ausgewählten internationalen und nationalen Weinen, bietet das großzügige Lokal nicht nur für Feinschmecker etwas. „Jedes Möbelstück und jede Fliese im ‚al Poeta‘ habe ich selbst in Italien zusammengesucht, in Udine, San Daniele, und Triest habe ich die antiken Einzelstücke gefunden und restauriert“, zeigt sich der Allrounder sichtlich stolz. Ein Piano steht zukünftig auch im Lokal und mutige Gäste können ihr musikalisches Talent unter Beweis stellen.
Mit dreizehn Jahren startete seine Karriere am Pizzaofen
Auf mittlerweile 45 Jahre Gastronomieerfahrung kann der 57-jährige Neapolitaner bereits zurückschauen. Bereits mit dreizehn Jahren stand er hinter dem Pizzaofen und entdeckte die Liebe für das Kochen. „In all den Jahren habe ich gespürt, wie wichtig es ist, Menschen zusammenzubringen, am besten bei gutem Essen. Willkommen in der Enotega ist jeder Gast, nicht nur Weinkenner. Besonders Menschen, die sich noch nicht so gut auskennen, lade ich ein, im gemütlichen Rahmen italienische und österreichische Spitzenweine kennenzulernen und bei Thunfischpanini und kleinen Risottovariationen eine schöne Zeit zu verbringen“, macht der Gastronom Lust auf einen Besuch. Drei Mitarbeiter werden zukünftig im Lokal beschäftigt sein.
Zu den 45 Jahren sollen laut dem Italiener noch viele Jahre dazukommen. „Ich wurde von den Behörden und den Villacherinnen und Villachern herzlich aufgenommen. Die drei Lokale reichen jetzt, die möchte ich leidenschaftlich führen, aber wer weiß, was die Zukunft noch bringt“, zeigt sich Amendola optimistisch. Auch wenn es noch länger dauert, die Pension möchte er abwechselnd in Neapel und Villach genießen.