Die negative Beurteilung des Kärntner Naturschutzbeirates für das geplante Logistikcenter LCA in Villach-Federaun bleibt in aller Munde. Nachdem die Kleine Zeitung berichtet hat, hat nun auch der Kärntner Monat den Bericht des Beratungsgremiums aufgegriffen und für die Stadt Villach vernichtende Passagen wiedergegeben. Das geplante Bauvorhaben wäre intransparent, Genehmigungen können „geradezu denkunmöglich rechtsrichtig zustande gekommen sein“, die Stadt agiere in den Genehmigungsverfahren widersprüchlich und mit einer „Salamitaktik“, um Prüfungen umgehen zu können. Wie etwa die lange geforderte Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), die die Verbauung der 18 Hektar, angrenzend an das Natura2000-Gebiet beim Dobratsch, zu Fall bringen könnte. Hier hat die Stadt bis dato keine UVP-Feststellungsprüfung für die gesamte Fläche beantragt und verweist auf ein Ansuchen der Logistikfirma DLH für die von ihnen gekauften sechs Hektar. „Das ist die Salamitaktik, von der der Naturschutzbeirat spricht“, kritisiert die Erde. Der Villacher Behördenleiter Alfred Winkler reagiert. „Nein. Wir haben schlicht keine gesetzliche Grundlage für ein Ansuchen, weil wir nicht wissen, was genau auf der gesamten Fläche gebaut werden wird. Und wir haben vom Land Kärnten aus dem Jahr 2023 schriftlich bestätigt, dass es keine Veranlassung für eine Prüfung gibt“, sagt Winkler.