„Bei der Feuerbestattung wird nicht nur einer, sondern 20 gleichzeitig kremiert.“ „Die Verbrennung passiert in einem dunklen und düsteren Raum.“ „Die Katholische Kirche lehnt Feuerbestattungen grundsätzlich ab.“ Um einen möglichen letzten Weg des Menschen, die Verbrennung, kursieren reihenweise Mythen - die falsch sind. Tatsächlich reicht die Geschichte der Einäscherung von Verstorbenen bis in die Steinzeit zurück und zählt zu einem der ältesten Rituale. In vielen antiken Kulturen, wie den alten Griechen, Römern und Hindus, war die Feuerbestattung eine gängige Bestattungspraxis. „Apostel Paulus schreibt ‚Der Leib ist der Tempel des Heiligen Geistes‘ und weil das so ist hat man natürlich auch den Leib besonders ehren wollen. Man hat gesagt, dass mit der Verbrennung das so nicht funktioniere. Dieser Gedanke hat sich relativ lange gehalten. Heute müssen wir aber sagen, dass sich zumindest 70 bis 80 Prozent nicht dagegen aussprechen. Die Kirche ist nicht grundsätzlich dagegen, sonst würden wir auch keine Verabschiedungen oder Beisetzungen durchführen“, sagt der Villacher Stadthauptpfarrer Richard Pirker. Jedoch der Grundgedanke sei nach wie vor der, dass in der Kirche davon ausgegangen wird, dass nicht nur die Seele eine gewisse Unsterblichkeit habe, sondern auch die leibliche Erfahrung. Pirker: „Bei einer Erdbestattung bleibt noch eine gewisse Identität des Menschen, bei einer Feuerbestattung nicht.“