Die beiden Musiker Benjamin Kerschbaumer (25) und Peter Torta (24) aus Stockenboi sind bereits als das Austropop-Duo „Benjii & PEET“ bekannt aus ihrem erfolgreichen YouTube-Cover von „Wellerman“ mit mehr als 41.000 und ihrem „Corona Song“ mit fast 13.000 Aufrufen. Ihren Debütsong „Irgendwonn“ veröffentlichten sie vor rund einem Jahr. Dem folgten 2023 zwei weitere Singles – „Zag di her“ und „Es tuat ma lad“ – und nun auch ihr neuester und somit vierter Hit „Casino“.
Musikalisch hatten die beiden Kindergartenfreunde zunächst wenig gemein: „Wir haben zu Zeit der Corona-Pandemie aus Langeweile begonnen zu musizieren. Ich selbst war von klein auf mit der Musik in Berührung, Peter hatte damit nichts am Hut. Bald merkte ich jedoch, dass er wirklich gut singen kann“, erzählt Kerschbaumer von ihren Anfängen. Während Torta seinen Beruf als Maler nachgeht, spielt Kerschbaumer bereits seit er acht Jahre alt ist Trompete, später dann Klavier und Gitarre und studiert jetzt Pop- und Jazz-Gesang in Klagenfurt.
Vom Corona-Song ins Radio
Nach den positiven Rückmeldungen zu ihren ersten Songs beschlossen sie, ihre Musik professioneller anzugehen. „Da haben wir dann gewusst: Das müssen wir weitermachen!“, sagt der Stockenboier Kerschbaumer. Obwohl ihr Cover von „Wellerman“ internationalen Erfolg hatte, fühlen sie sich im Austropop wohler. „Einerseits können wir uns dann besser ausdrücken, andererseits sind wir beide sehr heimatverbunden.“ Im März des vergangenen Jahres veröffentlichten sie dann ihren ersten eigenen Song „Irgendwonn“ im Austropop-Style. Kerschbaumer: „Eigentlich war das unser zweiter Song. Unsere erste Single war ‚Zag di her‘.“ Diese veröffentlichten sie aber erst im Juli nach dem Debüt.
Seitdem ist viel passiert: „Der coolste Moment bis jetzt war wohl, als wir unseren ersten Song das erste Mal im Radio gehört haben. Da sind wir dann vor Freude in der Küche herumgesprungen.“ In den ORF-Landesstudios sind sie stets vertreten, jedoch wäre es ihr Traum, ihre Musik auch einmal in landesweiten Radiosendern zu hören. Ihr Ziel ist es auch über die Hochzeits-, Geburtstags- oder anderen kleinen Veranstaltungsbühnen hinaus auf größeren Bühnen zu spielen. „Im Herbst traten wir auf der ORF-Showbühne bei der Herbstmesse auf und hatten so die Chance unsere eigenen Songs zu präsentieren, mit Live-Übertragung bei Radio Kärnten“, so Kerschbaumer weiter. Vorstellbar ist für das Austropop-Duo auch eine eigene Tour, „wenn die Reichweite stimmt“.
Ihr „Wellerman“-Cover hat mehr als 41.000 Aufrufe auf YouTube:
„In so ana Wölt is nit des Göld wos föhlt“
Mit ihrem neuesten Hit „Casino“, der vergangene Woche auf YouTube Premiere gefeiert hat und seit Freitag auf den Streaming-Plattformen online ist, greifen sie Themen auf, die zeigen, was aktuell nicht so rund läuft in der Welt. „In so ana Wölt is nit des Göld, wos föhlt. Weil de, wos wissen, wos ihnen föhlt, de kennen nit entscheiden. De, wos da sogn, wie man sport, fohrn mitn Porsche ham“, lauten die Zeilen des Refrains. „Die Akkord-Reihe erinnerte Peter an ein Casino und so wurde der Text und Titel gefunden“, sagt Kerschbaumer. Ihre Texte kommen alle aus ihrer gemeinsamen Feder, vom Tag der Ideen-Entstehung bis zur Veröffentlichung vergehen zwischen zwei bis drei Monate.
„Der eine hat eine Idee, der andere baut sie aus und so geht es immer weiter. Irgendwann wird das dann ein cooles Gefüge, das uns Spaß macht und uns freut, in die Welt hinauszutragen“, erklärt der 25-Jährige. Danach folgen Tonstudioaufnahmen, Werbung machen und der Musikvideo-Dreh, der ebenfalls eine Eigenproduktion ist. Bei „Casino“ waren insgesamt mehr als 20 Personen beteiligt, angefangen bei den Tänzerinnen vom House of Movement Dancestudio in Spittal, über den Backgroundchor, der sich aus Freunden und Familie zusammensetzt, bis hin zu ihrem Produzenten Klaus Koschutnig vom Pink Noise Recording Studio. „Ohne unsere vielen Helfer würde das alles nicht so funktionieren“, so Kerschbaumer weiter.
Geplant haben „Benjii & PEET“ noch einiges in diesem Jahr. Derzeit planen sie die Aufnahmen für ihr erstes Album, das noch heuer veröffentlicht werden soll. Um die Wartezeit zu verkürzen, kann man ihre bisherigen Songs und ganz aktuell „Casino“ auf allen gängigen Streaming-Portalen (Spotify, Apple Music, Amazon Music, YouTube) anhören.