Seit dem Frühsommer 2020 gibt es ein „BioLife“ Plasmazentrum in Klagenfurt, laut Zentrumsmanager Harald Tengg war ein zweiter Standort in Kärnten ein logischer nächster Schritt. „Es gibt viele Villacherinnen und Villacher, die in unser Zentrum nach Klagenfurt pendeln, um dort zu spenden. Das Pendeln können wir ihnen in Zukunft ersparen“, freut sich Tengg. Denn das neue Zentrum in Villach soll „definitiv im ersten Halbjahr 2024“ nahe des Hans-Gasser-Platzes eröffnen. „Wir ziehen in ein bestehendes Gebäude im Herzen von Villach ein und können ab Jänner mit dem Umbau starten“, sagt Tengg. Gerüchten zufolge soll es sich um das ehemalige Libro-Gebäude in der Italiener Straße handeln. Angaben zur Investitionssumme und der Anzahl der entstehenden Jobs gibt es nicht.
Was passiert in einem Plasmazentrum?
In den „BioLife“ Plasamzentren in Österreich, derzeit gibt es 13, wird Spenderinnen und Spendern zwischen 18 und 60 Jahren Blutplasma entnommen. Dieses ist enorm wichtig für Patientinnen und Patienten, die Medikamente benötigen, die aus Blutplasma hergestellt werden. Denn Blutplasma kann nicht künstlich hergestellt werden. „Wichtig ist, vor dem Spenden ausreichend zu trinken und fettarm zu essen“, sagt Tengg. Zu den Vorteilen einer Plasmaspende gehört neben der regelmäßigen ärztlichen Kontrolle und dem guten Gefühl, anderen helfen zu können, natürlich auch die finanzielle Entschädigung. „Man darf bis zu 50 Mal pro Jahr zum Spenden kommen und erhält pro Spende mindestens 30 Euro als Aufwandsentschädigung“, so Tengg.
Bei der ersten Spende Zeit einplanen
Ist man noch kein registrierter Spender, muss man für den ersten Spendetermin ein bisschen Zeit einplanen. „Im Normalfall dauert ein Spendezyklus, die Plasmapherese, rund eine Stunde“, sagt Tengg. Beim ersten Mal wird zuallererst festgestellt, ob man als Spender geeignet ist. Die potenziellen Spender bringen einen amtlichen Lichtbildausweis und gültigen Meldezettel mit, dann wird ein Gesundheitsfragebogen ausgefüllt und im Anschluss ein Gespräch mit dem Arzt geführt. Menschen mit chronischen Erkrankungen dürfen beispielsweise nicht spenden. Die Spendenbereitschaft in Kärnten sei „sehr gut“. Den Grund dafür sieht Tengg im schonenden Verfahren. „Beim Plasma spenden wird dem Körper nur der flüssige Bestandteil des Blutes, also das Plasma, entnommen. Dadurch ist Plasmaspenden vergleichsweise schonend“, sagt Tengg abschließend.