Weihnachten rückt langsam, aber sicher näher. Noch ist es zwar in der umzäunten Christbaumplantage von Ralf Unterkofler in Techuana bei Rosegg eher ruhig, aber das wird sich bald ändern. „Im Vorjahr wurden wir die letzten Tage vor Weihnachten regelrecht gestürmt, das wird heuer nicht anders sein“ Auf rund eineinhalb Hektar stehen in seiner Plantage rund 10.000 Christbäume. Und die Kunden haben hier die Möglichkeit, sich selbst einen Baum auszusuchen und zu fällen. So naturnahe zu arbeiten, wie es nur geht – das ist das Motto von Unterkofler. Chemikalien kommen bei ihm nicht zum Einsatz und gegen den natürlichen Feind der Bäume – die Wühlmäuse – werden wiederum deren natürliche Feinde eingesetzt. „Die Mäuse fressen mit Vorliebe die Wurzeln unserer Nordmanntannen“, erzählt Unterkofler. „Deshalb lassen wir kleine Löcher im Zaun offen, damit der Fuchs in die Plantage gelangt, um das Mäuseproblem in Grenzen zu halten.“ Zudem wurden einige rund fünf Meter hohe Stangen aufgesetzt, auf denen sich die Bussarde niederlassen können, die ebenfalls auf die Mäuse lauern. „Wir arbeiten also komplett mit der Natur“, erklärt er. Ihn freut es, dass sich im Bewusstsein der Menschen vieles zum Positiven geändert hat: „Die Kunden wissen die Regionalität und die naturnahe Aufzucht der Bäume immer mehr zu schätzen und sind auch bereit, dafür ein bisschen mehr Geld auszugeben.“
Von Harald Schwinger