„In Villach ist nichts los! Villach ist so leer!“ Sophie vom Wiener Unterhaltungsmedium „Wien.stabil“ kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Grund dafür ist ein Besuch an der Drau in Villach - oder besser gesagt: eine einsame Tour durch „Chillach an der Wow“, wie Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) die Stadt einmal nannte.

So „wow“ findet die Reporterin des Social Media-Kanals Villach dann leider doch nicht. „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich bin nach Villach gekommen für Interviews, aber hier sind keine Leute“, beklagt sie bei ihrem Stadtspaziergang. Dann die Erlösung: Sophie findet doch Interviewpartner, die Stadt präsentieren sie aber leider auch nicht gut. „In Villach ist eigentlich nichts los“, sagt ein junger Mann. Eine andere Interviewpartnerin belächelt die Interviewanfrage und geht weiter.

Maßnahmen zur Stadtbelebung

Das Video wurde inzwischen auch von der digitalen und städtischen Konkurrenz „Klagenfurt Elite“ aufgegriffen und auf dem Social Media Kanal „Instagram“ geteilt. In den Kommentaren zum Originalbeitrag sprechen User auch von einer „Momentaufnahme“ und teilen die Einschätzung der Reporterin nicht.

Die Stadtpolitik wird dem Inhalt vermutlich auch nicht zustimmen, sie verweist laufend auf den starken Zuzug, den Villach hat. Dieser schlägt sich auch in Zahlen nieder. Villach hat mit inzwischen 65.000 Bewohnern den zweithöchsten Einwohnerzuwachs in Kärnten., allein von 2022 auf 2023 sind mehr als 1000 Menschen in die Stadt gezogen. Vor allem der Leitbetrieb Infineon holte viele von ihnen in die Stadt. Die Innenstadt hat meist eine gute Frequenz. Dies liegt im Sommer auch an Touristen und unter dem Jahr an den angrenzenden Schulen. Der Handel beklagt allerdings einen geringen Umsatz. Als Lösung zur Belebung werden mehr Wohnraum, ein neues Marktviertel und auch die Verlegung der FH in die Innenstadt angedacht.