Am Mittwoch ging in der Burgenstadt eine mehr als 800 Jahre währende Epoche zu Ende: Das ehemaliger Dominikanerkloster und die Dominikanerkirche in Friesach wechselten endgültig ihre Besitzer. Der Klosterteil gehört nun der Familie Boos, die hier weiterhin ihre Trachtenkleider fabrizieren wird. Die Dominikanerkirche geht in das Eigentum der Diözese Gurk über. Pläne, die Kirche in private Hand zu geben, wurden im heurigen Sommer wieder verworfen.
Bei der feierlichen Schlüsselübergabe an Bischof Alois Schwarz betonte Dominikaner-Provinzial Thomas Brogl das dreijährige Bemühen um einen positiven Verkaufsabschluss: „Mit der Diözese Gurk konnte ein Käufer gefunden werden, dem am Erhalt des kirchlichen sowie kulturellen Erbes auch für nachfolgende Generationen gelegen ist.“ Damit endet eine große Geschichte. Im Jahre 1217 wurde in Friesach das älteste Dominikanerkloster des deutschen Sprachraumes gegründet. Nach 1255 übersiedelten die Dominikaner an den heutigen Standort. Mit 74 Metern Länge ist die Kirche in dieser Beziehung die größte in Kärnten. Patron der Kirche ist der heilige Nikolaus.