Diese Eckdaten sind maßgeblich: Rund 15.000 Menschen kommen jährlich zum Backhendlfest - heuer vom 8. bis 10. September - in die Region und sie verspeisen rund 2000 Hendl. Sieben Betriebe tragen das Fest heuer: Der Brunnerhof von Backhendlfest-Obfrau Iris Stromberger, der Gasthof Liegl am Hiegl, das Landgasthaus Schumi, das Wirtshaus Gelter, der Liesinger Hof, das Seegasthaus Längsee und, seit heuer neu, das Gasthaus Maultasch am Fuß der Burg Hochosterwitz. Letzteres befindet sich als Neuzugang in guter Gesellschaft mit dem Seegasthaus, das seit dem Vorjahr mit dabei ist.

Betriebe leiden unter Personalmangel

Josef Liesinger, der mit seinem Hof seit Anbeginn ein Teil des speziellen Festes ist, betrachtet das auch mit Wehmut: "Zu Beginn des Backhendlfestes waren wir 16. Die Betriebe würden gerne mitmachen, aber viele hören auf, weil sie niemanden zum Arbeiten haben." Der aktuell akute Personalmangel wirkt sich also auf das Backhendlfest aus.

Iris Stromberger, Obfrau des Backhendlfestes
Iris Stromberger, Obfrau des Backhendlfestes © (c) Gert Köstinger

Dennoch ist es für die Betriebe ein wichtiges Geschäft, dessen Effekt auch weiter klingt, wie Liesinger als einer der ersten Mitgestalter des Festes bei seinem Hof sieht: "Wir haben Direktvermarktung, da kommen dann oft viele, die beim Backhendlfest waren und kaufen bei uns ein."

Ein weiterer Faktor ist die Belebung der Region. Es gibt keinen Festplatz, wer Backhendl essen will, der fährt den Strohballen nach. Diese weisen den Gästen den Weg zu den teilnehmenden Betrieben. So kommen alle auch in der Region herum.

Großes Fest mit internationalen Gästen

Außerdem kommen Besucher und Besucherinnen aus ganz Kärnten. "Unter anderem statten uns die Organisatoren vom Glocknerlammfest einen Besuch ab", erzählt Liesinger. Aus der Steiermark kommen ebenfalls einige Hendlliebhaber. "Und wir haben auch Leute, die reisen aus Wien an."  Erfreut ist man heuer darüber, dass sich ein Reisebus aus dem italienischen Zoppolo nahe Pordenone in Friaul-Julisch Venetien angekündigt hat. Und nebst allen diesen Tatsachen: "Es ist das größte Fest der Gemeinde", so Liesinger.

Obfrau Iris Stromberger nennt das Motiv, das hinter der Gründung des Festes stand: "Wir wollten ein Fest bewusst für die einheimischen Gäste machen." Einen Tag der offenen Tür bei Höfen und Gaststätten wollte man bieten, zusätzlich mit Kultur. Es entstand dabei auch das "Theater beim Hühnerstadl". Nicht nur für die teilnehmenden Betriebe, auch bis hin zu den benötigten Handwerkern setze das Fest Impulse.

Und die Wirtschaft  - für 2000 Hühner, die verarbeitet werden, braucht es auch die Produzenten  -  rechnet mit dem Backhendlfest. Dabei hat man einen großen Vorteil, man kann das am Fest Angebotene aus regionaler Produktion decken. "Die Produkte kommen aus der Umgebung", sagt Liesinger. Man sei mit Hühnerbetrieben bestens versorgt in der Umgebung.