Seit mehr als 45 Jahren ist das Humanomed Kurzentrum in Althofen in Betrieb. Rund 12.000 Kur- und Rehabilitationspatienten werden pro Jahr von rund 500 Mitarbeitenden betreut. Die Entwicklung der Einrichtung war eine stetige in den vergangenen Jahrzehnten, 2025 wird man das 50-jährige Jubiläum begehen. Aus einem Bauernhof, der einst erworben wurde, entstand das Zentrum. "Heute ist es ein Leitbetrieb für die Region", sagt Walter Zemrosser, Bürgermeister von Althofen.
Nach außen hin zeigt sich an einem Bauwerk, das seit Ende des vergangenen Jahres fertig ist, dass nicht still gehalten wird. Um rund drei Millionen Euro entstand ein Skywalk für das aus mehreren Gebäuden bestehende Haus. Die Holzfachwerkkonstruktion verbindet die Häuser Sonnhof und Dachberghof – im Sommer gekühlt, im Winter geheizt, mit Fotovoltaik am Dach der Konstruktion.
Füße im Trockenen
Entstanden ist das zum einen durch die Anforderung des Kostenträgers: "Patienten sollen trockenen Fußes und im Bademantel zu ihren Therapien gelangen", erklärt der Verwaltungsleiter des Zentrums, Markus Terkl. "Für uns war das eine qualitative Anforderung, in die wir für die Standortabsicherung investieren wollten."
Seit 2017 setzt man außerdem auf Sonnenenergie – mit einer Freiflächenanlage auf über 1271 Quadratmeter Fläche. Für Bürgermeister Zemrosser ist das alles eine "enorme Entwicklung".
Ein Wirtschaftsfaktor
Die hohe Anzahl an Mitarbeitern spürt die Stadt positiv an der vom Unternehmen geleisteten Kommunalsteuer. "Und um die 500 Familien in der Region haben durch das Humanomed Zentrum eine gesicherte Existenz", sagt Zemrosser.
Potenzial läge auch in den Patienten des Hauses: "Sie haben Besucher, alle zusammen befruchten die Stadt." Hier hakt Verwaltungsleiter Markus Terkl von Humanomed ein: "12.000 Patienten aus ganz Österreich im Jahr sind ein Wirtschaftsfaktor." Man habe mit der Stadt gute Kooperationen.
Zusammenarbeit bei Recruiting
Andere Kooperationen sollen ebenso helfen, sich für die Zukunft zu rüsten: Unter dem Titel "Arbeitsregion Althofen" soll Personalrekrutierung "völlig neu gedacht werden", wie sich aus einem Arbeitspapier entnehmen lässt. Terkl: "Wir wollen das gemeinsam mit anderen Unternehmen vorantreiben." Derzeit passiert das in Zusammenarbeit mit Brauerei und Braukeller Hirter sowie der Firma Flex. Um den steigenden Bedarf an Mitarbeitenden langfristig und dauerhaft abzudecken, soll durch gemeinsames und gezieltes Marketing die Arbeitsregion Althofen als attraktive Region für Work-Life-Balance kommuniziert und positioniert werden.
Ein Ziel sei dabei, Zuzug in die Region zu erreichen, das Wachstum der regionalen Wirtschaft erfordere dies auch. Und: Gerade Gesundheit und Pflege seien stark von Frauen besetzte Berufsbereiche, man könne diese deshalb besonders gut ansprechen.