Die Leidenschaft für die Feuerwehr ist ihm in die Wiege gelegt worden, war doch schon sein Vater Mitglied und Kommandant bei der Feuerwehr. Seit 1994 ist Jürgen Kugi selbst Feuerwehrmann, mittlerweile auch stellvertretender Kommandant der FF St. Veit und Kommunikationsbeauftragter für den Bezirk. Als Ausbilder wirkt er bei den Grundkursen und den Maschinistenkursen in Althofen mit. "Bei der Grundausbildung darf ich als Kommunikationsbeauftragter den kompletten Theorieteil übers Funken vortragen und mit den Jungkameraden und -kameradinnen praktisch üben", erzählt Kugi. Außerdem ist der St. Veiter Bewerter bei Feuerwehr- und Atemschutzleistungsbewerben.
Jürgen Kugi arbeitet als technischer Leiter im Elisabethinen Krankenhaus in Klagenfurt. Neben seinem Vollzeitjob nimmt auch die Tätigkeit für die Feuerwehr viel Zeit in Anspruch. Vor allem im organisatorischen Bereich entsteht ein hoher Zeitaufwand. Der frühe Kontakt zur Feuerwehr, die daraus entstandene Verbundenheit und die Kameradschaft sind für Kugi die Gründe, warum er schon so lange Mitglied bei der FF St. Veit ist, auch wenn dadurch andere Hobbys auf der Strecke bleiben. "Viel Zeit ist nicht", erklärt der 43-Jährige "und die geringe Freizeit, die neben Beruf und Feuerwehr noch übrigbleibt, versuche ich mit der Familie zu verbringen".
Unternehmungen mit seiner Lebensgefährtin, dem gemeinsamen Sohn und mit seinen Eltern sind für Kugi ein Ausgleich zu Beruf und Ehrenamt.
Unwetter-Einsätze als "Hoffnung"
In den vergangenen Tagen war der Zeitaufwand für die Feuerwehr nochmals höher als sonst. Am ersten Augustwochenende mussten die Mitglieder der FF St. Veit, aufgrund des Starkregens, im eigenen Gemeindegebiet, rund 100-mal ausrücken. Die Feuerwehrleute waren von früh bis spät im Einsatz, unter anderem um Keller auszupumpen oder für Aufräumarbeiten. Die Motivation für diesen unermüdlichen Einsatz stammt einerseits aus dem Gedanken den Nächsten zu helfen und Gutes zu vollbringen. Andererseits sind es aber auch die Kameradschaft innerhalb der Feuerwehr und der Zuspruch der Bevölkerung, die dazu beflügeln so viel Zeit in das Ehrenamt zu investieren. Möglicherweise entsteht aus solchen Krisensituationen ja auch etwas Positives: "Man kann nur hoffen, dass solche Ereignisse dazu beitragen, dass auch andere Personen darüber nachdenken, Blaulichtorganisationen beizutreten", so Kugi.
Lena Reiner