Vor drei Wochen wurde die Mobile Jugendarbeit in St. Veit offiziell gestartet. Es ist ja eher schwierig, Vertrauen zu den Jugendlichen aufzubauen. Gab es schon erste Kontakte? 
Marie-Christin Danko: Ja, es gab schon mehrere Beratungen und Hilfestellungen. Schon nach einer Woche ist der erste Klient zu uns gekommen. Das ging überraschend schnell. Man hat fast das Gefühl, dass St. Veit auf dieses Angebot gewartet hat. Wir haben auch schon ein Netzwerk geknüpft, unter anderem zu Autark, zur Polizei, den Schulsozialarbeitern oder zum Jugendamt. Autark hat uns auch schon Jugendliche vermittelt. Und wir haben die Rückmeldung bekommen, dass man auf das Angebot einer mobilen Jugendarbeit bereits gewartet habe.


Noch bevor die Mobile Jugendarbeit in St. Veit gestartet wurde, hat man sich einen Überblick über St. Veit verschafft. Was hat dieser ergeben?
Wir haben uns in erster Linie über den Sozialraum erkundigt, wo sich die Jugendlichen treffen und aufhalten. Auch haben wir uns einen Überblick über mögliche Kooperationspartner verschafft.


Gibt es, was die Probleme der Klienten betrifft, in St. Veit Besonderheiten?
Nein, das haben wir bis jetzt noch nicht feststellen können. Die bisher aufgetretenen Problemfelder sind ähnlich wie in den anderen Kärntner Bezirken.


Was wären die hauptsächlichen Problemfelder?
Hauptsächlich die Grundversorgung, finanzielle Probleme oder Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt.


Sind Drogen in St. Veit ein Thema?
Bisher hatten wir keine Beratungsgespräche zum Thema Drogen, sie sind in St. Veit aber vermutlich auch ein Thema.


Wenn sich ein Klient an Sie wendet, wie können Sie ihm dann helfen?
Das kommt auf das Problem an, aber hauptsächlich bieten wir Beratungen und Hilfestellungen bei Behörden an. Da ist die Hemmschwelle bei den Jugendlichen oft sehr hoch.


Warum?
Viele der Jugendlichen sind bereits vorbelastet, das Gegenüber hat ein Bild von ihnen im Kopf, das aber oft falsch ist. Da gestaltet sich die Kommunikation dann oft schwierig.


Corona war in den vergangenen Jahren leider ein großes Thema. Wie hat sich dieses auf die Jugendlichen ausgewirkt?
Wir haben bemerkt, dass sie sich jetzt nicht mehr so oft an öffentlichen Plätzen, auf der Straße treffen, sondern sich vermehrt in Privatwohnungen aufhalten.


Was die Arbeit eines Streetworkers erschwert.
Das stimmt. Daher setzen wir stark auf unsere Kooperationspartner, um Kontakt zu den Jugendlichen zu bekommen. Auch Mundpropaganda ist für uns sehr wichtig. Die Jugendlichen müssen wissen: Da gibt es jemanden, der dir hilft.