Groß war die Aufregung am Freitag, als das bischöfliche Ordinariat ein Schreiben veröffentlichte, in dem es um die personellen Veränderungen im Pfarrverband Krappfeld und in den Pfarren des Görtschitztales geht.
"Die Gemeinschaft, welcher Provisor Rafael Zehner angehört, sieht für ihn einen anderen Ort des Wirkens vor. Aufgrund des Priestermangels befinden wir uns nun in einer Situation, in der wir die Seelsorge mit weniger Priestern gestalten werden. Daher habe man sich an Dechant Lawrence Pinto gewendet und ihn gebeten, ab 1. September 2023 die Pfarren des Görtschitztales zu leiten" ist in einem Schreiben zu lesen.
Somit wird der beliebte Stadtpfarrer Althofen verlassen. "Ich bleibe dem Dekanat erhalten, werde aber in Zukunft in Klein St. Paul wohnen. Ich verstehe die Aufregung in Althofen. Jedoch habe ich die Entscheidung des Bischofs akzeptiert. Ich bin gegenüber der Kirche und meiner Arbeit für Gott loyal", betont Pinto auf Anfrage. Pinto wird in Zukunft auch die Pfarren Eberstein und St. Oswald ob Hornburg leiten. "Damit die Verantwortung für Dechant Pinto nicht zu groß wird, wird er von Pfarrer Pawel Windak entlastet, der zu seinen bisherigen Pfarren die Leitung der Pfarren Hochfeistritz und St. Walburgen übertragen bekommt", heißt es aus dem bischöflichen Ordinariat.
Pintos Nachfolger soll John Ugochukwu Opara, derzeit Kaplan in Feldkirchen, werden und damit die Pfarren Althofen, St. Stefan, Silberegg, Guttaring, Kappel und St. Martin seelsorglich betreuen. "Man sei sehr dankbar, dass John Ugochukwu Opara zugesagt hat, die Leitung des Pfarrverbandes zu übernehmen", heißt es in dem Schreiben weiter. Der Kaplan freut sich schon auf seine neuen Aufgaben. "Es wird eine große Aufgabe, die mir aber bei meiner Entwicklung hilft. Ich verlasse Feldkirchen somit mit einem lachenden, aber auch weinenden Auge. Immerhin ist Feldkirchen meine zweite Heimat. Ich werde die Pfarre aber sicher noch oft besuchen", betont Opara.
Wer dann aber die Nachfolge in Feldkirchen übernehmen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Das bischöfliche Ordinariat kann derzeit noch keine Auskunft geben, "Gespräche sind derzeit noch im Gange."
Ein schwerer Schock ist die Entscheidung für den Pfarrgemeinderat in Althofen. "Das kam sehr überraschend. Wir werden bei der Sitzung am 21. Juni entscheiden, wie wir weiter vorgehen", erklärt Bürgermeister und Mitglied des Pfarrgemeinderats Walter Zemrosser. Ob es eine Petition gegen das Abziehen des Priesters von Althofen geben wird, oder eine Solidaritätserklärung, ist noch offen.
Weitere Veränderungen
Weiteres wurde bekannt, das Anton Wanner von den Aufgaben in den Pfarren Hüttenberg, Maria Waitschach, St. Martin an Silberberg, Lölling und St. Johann am Pressen befreit wird. Wanner bleibt aber weiterhin Provisor von Gunzenberg, Rektor der alten Kapelle im Klinikum, Seelsorger im UKH und Gefangenenseelsorger.