Groß war die Aufregung von Martin Weitschacher, Gründer der Firma "Ecolets" aus Kärnten, als er sein Unternehmen bei der Fernsehshow "2 Minuten 2 Millionen" am Dienstagabend auf Puls4 vorstellte. Und eine Aussage des Investors Heinrich Prokop trug nicht zur Beruhigung bei – im Gegenteil. Als dieser Weitschachers Bewertung sah, ließ er durchklingen, dass ihm diese bei ihm und auch bei anderen Gründern zu hoch angesetzt sei. "Die haben ja alle einen Vogel", meinte er zu seinen Investoren-Kollegen.
Für sein Produkt erhielt Weitschacher, der 225.000 Euro für 18 Prozent seines Unternehmens forderte, dennoch durchwegs Lob. Er stellt auf seinem Hof in Projern im Bezirk St. Veit/Glan, den er 2017 übernommen hat, Schafwoll-Pellets als natürlichen Biodünger für den Garten her. Nun erhoffte sich der Landwirt und Unternehmer ein Investment bei der Puls4-Start-up-Show "2 Minuten 2 Millionen". Schon vor seiner Präsentation gab Weitschacher an, dass seine "Wunsch-Investoren" Baumagnat Hans Peter Haselsteiner oder Mediashop-Geschäftsführerin Katharina Schneider wären. Bei beiden erweckte er auch Interesse.
Gespannte Blicke bei der mitgereisten Familie. Ehefrau Julia, Weitschachers Vater sowie seine Schwester und sein Schwager haben den St. Veiter begleitet.
800.000 Euro investiert
Seine Unternehmens-Bewertung von 1,25 Millionen Euro rechtfertigte Weitschacher mit betrieblichen Investitionen: "Bei uns investiert man nicht nur in das Produkt. Wir haben Infrastruktur geschaffen, Maschinen und Anlagen gekauft und auch Gebäude gebaut. Es wird in eine Firma investiert, mit eigener Produktion." Rund 800.000 Euro hat Weitschacher schon in die Firma "Ecolets", die er vor zwei Jahren gegründet hat, investiert. Für seine Idee und den unternehmerischen Mut wurde der Familienvater von den Investoren gelobt. "Ich glaube aber, dass sie den richtigen Partner brauchen und das ist sicher nicht der Lebensmittelhandel", deshalb gab es kein Investment von Heinrich Prokop.
Auch Hans Peter Haselsteiner gab dem St. Veiter einen Korb. "Es tut mir von Herzen weh, nicht zu investieren. Aber ich werde überall Werbung machen und wünsche Ihnen das Beste." Auch Barbara Meier und Christian Jäger erteilten Weitschacher eine Absage.
Letzte Hoffnung
Die letzte Hoffnung war somit Mediashop-Geschäftsführerin Katharina Schneider, die sich als Hobbygärtnerin outete. "Wir können leider nicht in Gebäude und Liegenschaften investierten. Aber mir gefällt das Produkt sehr gut und wir wollen es über den Mediashop vermarkten und bieten dir somit ein Mediashop-Ticket an", sagte Schneider. Die Unternehmensexpertin wird "Ecolets" mit ihrem Team bewerten und die Marktchancen ausloten. Der Wert des Tickets liegt bei 50.000 Euro. Somit gab es für den Kärntner doch noch ein Happy End: "Ich bin wirklich froh, dass es doch so gut ausgegangen ist."