Eine besondere Ehre wurde Horst Maier, dem Zivilschutzreferenten des Bezirkes St. Veit, zuteil. Kürzlich wurde er vom Land Kärnten mit der Katastrophenschutzmedaille in Bronze ausgezeichnet. "Man sagt immer, eine Auszeichnung ist eine Alterserscheinung", scherzt Maier: "Aber es bedeutet mir schon etwas, dass die gute Arbeit von der Landesregierung wahrgenommen wird."

Gemeinsam mit 23 anderen Einsatzkräften nahm er die Medaille von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) entgegen. Nominiert wurde Maier vor alllem aufgrund seiner Hochwasser- und Unwettereinsätze in Gurk (2019, und 2022) sowie in Knappenberg (2022). "Das Hochwasserereignis in Gurk 2019 war von allen Einsätzen der herausforderndste. Er wird mir bis zu meinem Lebensende in Erinnerung bleiben", sagt der Zivilschutzreferent. Eine gewaltige Front traf das Gurktal und sorgte für lebensgefährliche Überschwemmungen, tagelang kämpften die Einsatzkräfte gegen die Wassermassen an.

Rückblick auf 2019:

Am 18. November musste der Ortsteil Sandboden in Gurk evakuiert werden. "Alle Übungen, die wir davor absolviert haben, haben sich da ausgezahlt und wir haben einen beispielhaften Einsatz absolviert. Für jedes Problem war eine Lösung da. Besser kann man einen Einsatz gar nicht abarbeiten." Keine einzige Person ist zu Schaden gekommen.

Gas geben bei Hochwasserschutz

In den Jahren danach trafen immer wieder Unwetterfronten das Gurktal, doch keine war so schlimm wie 2019, aus dieser Naturkatastrophe hatte man Lehren gezogen. "Es ist danach viel passiert. Die Kraftwerke an der Gurk wurden saniert, das Land hat mobilen Hochwasserschutz angekauft und beim Hochwasserschutzausbau hat man Gas gegeben", erklärt Maier, darum konnten 2021 noch massivere Schäden verhindert werden.

Unwetter-Aufräumungsarbeiten im Gurktal 2020:

Die gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte im Bezirk St. Veit komme aber nicht von irgendwoher. Man sei in ständigem Austausch und arbeite intensiv zusammen: "Die persönliche Ebene sorgt dafür, dass es so gut funktioniert. Je besser man sich persönlich kennt, desto leichter kann man im Katastrophenfall kommunizieren. Wir haben deswegen regelmäßig einen Blaulichtstammtisch."

Rauchmelder überprüfen

Die Kommunikation zwischen den Einsatzorganisationen ist aber genauso wichtig wie die Kommunikation mit der Bevölkerung. Deshalb setzt man stark auf präventive Maßnahmen - jetzt gerade sind Rauchmelder das große Thema: "2012 trat in Kärnten die Rauchmelderpflicht in Kraft. Damals waren die Zehn-Jahres-Rauchmelder mit Langzeitbatterie das Beste am Markt. Die zehn Jahre sind nun vorbei und es muss nachgerüstet werden", mahnt der Zivilschutzreferent. Die Menschen sollten deshalb die Prüfzeichen ihrer Rauchmelder begutachten und sicherstellen, dass das Warngerät noch einsatzfähig ist. Auch Staub macht das Gerät unempflindlich.

Maier rät zu qualitativ hochwertigen Rauchmeldern mit Prüfzeichen und Langzeitbatterie: "Es kostet vielleicht ein paar Euro mehr, aber die frühzeitige Warnung reduziert die Brandgefahr und rettet Leben." Auch die Stadtgemeinde St. Veit bringt gerade ihre Rauchmelder auf den neuesten Stand, rund 5000 Geräte werden ausgetauscht.