Der Ort des ersten Kennenlernens bleibt für immer ein besonderer: "Wir waren gerade in Picton, wo die Fähren zwischen den neuseeländischen Hauptinseln Te Ika-a-Maui und Te Waipounamu verkehren", erzählen Andrea Knafl und David Guégan vom ersten Augenkontakt. Knafl hatte gerade gekündigt und war auf Weltreise, Guégan war am Rückweg einer Reise, die ihn mit dem Fahrrad von Ozeanien nach Frankreich führte. "Er lehnte an einer Hafenbank, hat sich gestreckt und irgendwie kamen wir ins Gespräch, bevor seine Fähre auf die Nordinsel ablegte."
Ein Gespräch, das offenbar nachhaltig Eindruck hinterlassen hat, denn Guégan versprach Knafl, sie am Heimweg in Kappel am Krappfeld zu besuchen. Der Rest ist eine Liebes- und Lebensgeschichte – die nicht weniger außergewöhnlich verlief, wie das erste Kennenlernen. Gemeinsame Trips durch die Mongolei und eine 14-monatige Radtour durch Südamerika sorgten dafür, dass sich die Sozialarbeiterin und der Kleinkinderzieher "wirklich, wirklich gut kannten", bevor im Sommer in Guégans Heimatort Chamonix-Mont-Blanc geheiratet wurde. So weit hinaus das Leben Knafl und Guégan bisher führte, so heimatverbunden ist das nächste Langzeitprojekt: Seit einiger Zeit schon wird der mehr als 200 Jahre alte Bauernhof von Guégan-Knafls Großonkel in Althofen in liebevoller Kleinarbeit renoviert.