Im heurigen Jahr sind einige Sportlerinnen und Sportler aus der Region Mittelkärnten durch besondere Leistung aufgefallen. Sie sind stärker, schneller und technisch versierter als die Konkurrenz. Wer sich am Ende durchsetzt und sich den Titel "Kopf des Jahres 2022" in der Kategorie Sport schnappt, entscheiden Sie mit Ihrer Stimme. Wer soll die Wahl gewinnen? Das Rennen wird eng, hier die Kandidatinnen und Kandidaten:
Claudia Leitner
Claudia Leitner läuft über Stock und Stein, bergauf und bergab, und noch dazu sehr schnell: Die zweifache Mutter aus Althofen konnte sich heuer gegen mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer sehr deutlich durchsetzen und den Berglaufcup 2022 gewinnen. "Ich laufe schon seit einigen Jahren intensiv, aber an die Spitze hatte ich es bisher noch nicht geschafft. Es ist schön, so etwas zu erreichen", sagt die Siegerin. Obwohl Leitner im letzten von insgesamt 14 Läufen coronabedingt aussetzen musste, hat ihre Leistung gereicht, um sich den Titel zu schnappen.
Viermal die Woche trainiert die 46-jährige Physiotherapeutin. Nach der Arbeit im Krankenhaus Friesach geht es direkt nach draußen: "Das Laufen ist für mich nicht mehr wegzudenken, es macht richtig Spaß und man bekommt den Kopf frei." Zwischen 10 und 15 Kilometer legt Leitner in den Trainingsläufen zurück. Im nächsten Jahr möchte sie allerdings ein wenig kürzertreten, denn der Berglaufcup sei sehr zeitaufwendig und anstrengend. Der Laufklub Althofen freute sich sehr über den Erfolg seiner Athletin.
Enikö Molnar
Enikö Molnar ist ein wahres Naturtalent. Die St. Veiterin nahm 2021 zum ersten Mal am Graz-Marathon teil und hat diesen bei ihrer Laufpremiere gleich gewonnen. Im Juli unternahm die gebürtige Ungarin dann ihren ersten Versuch beim Ironman in Klagenfurt und schaffte auf Anhieb die Qualifikation für die WM auf Hawaii, an der sie im Oktober 2022 teilnahm.
"Ich wusste gar nicht, dass ich so schnell laufen kann", sagte die 27-Jährige bei ihrem Premierensieg in Graz. Die technische Zeichnerin, die bei Hirsch Servo in Glanegg tätig ist, trainiert ungefähr 15 Stunden pro Woche. Geerbt hat sie das Lauftalent von ihrer Mutter. Sie hat früher ebenfalls Ausdauersport praktiziert und stellt nun die Trainingspläne für ihre Tochter zusammen.
Alexander Payer
Der 33-jährige Snowboarder hat eine erfolgreiche Saison hinter sich. Fünfter im Gesamtweltcup, achter Platz bei Olympia und den Sieg in der Gesamtwertung des Parallel-Mixed-Weltcups gemeinsam mit Freundin Sabine Schöffmann – das ist die Bilanz des Kärntner Snowboarders. Von allen absolvierten Rennen ist aber eines ganz klar am meisten in Erinnerung geblieben, nämlich der Sieg beim Heimrennen auf der Simonhöhe "Das war für mich der Höhepunkt. Da bin ich groß geworden, da hab ich Snowboarden gelernt."
Payer engagiert sich auch abseits des Wintersports. Er ist im Tennisverein aktiv und hat während der Lockdowns Work-out-Videos zum Mitmachen veröffentlicht. "Ich bin Sportler aus Überzeugung und es freut mich, anderen zu helfen. Ich denke, dass Sport eine gute Lebensschule ist und niemandem schadet", erklärt der Snowboarder seine Motivation. Außerdem veranstaltet er auch Kennenlerntage auf der Simonhöhe, bei denen Kinder das Snowboarden ausprobieren können.
Ein Ziel für die nächste Saison hat sich der Profisportler bereits gesteckt: "Bei der Weltmeisterschaft der heurigen Saison findet zum ersten Mal auch ein Team-Bewerb statt. Wir wollen natürlich ganz vorne dabei sein."
Martin Hoi
Stark, stärker, Martin Hoi. Es gibt kaum einen skurrilen Rekord, den der "Strongman" aus St. Georgen am Längsee noch nicht verbucht hat. Er zog bereits einen 11,5-Tonnen-Panzer hinter sich her, stemmte Pferde in die Höhe und hielt zwei Bungee-Jumper beim Sprung nur mit seiner Muskelkraft. Damit ist er auch mit 48 Jahren noch immer der stärkste Mensch Kärntens.
Hauptberuflich arbeitet Hoi als Diplomkrankenpfleger im Klinikum Klagenfurt. Seit dem 17. Lebensjahr widmete er sich schon dem Kraftsport und hat mit der "Kraftsportschmiede" auch einen Verein für seine Leidenschaft gegründet. Der Familienvater wiegt rund 170 Kilo und trainiert täglich in seiner "Folterkammer" – damit er seinen Stand von 18 Weltrekorden, zum Beispiel im Schiffe- oder Flugzeugziehen, weiter ausbauen kann.
Magdalena Moser
Die 20-Jährige jagt schon seit ihrem vierten Lebensjahr dem runden Leder nach. Als Torschützenkönigin in der Kärntner Liga schoss sie mit insgesamt 41 Toren den SV Oberglan heuer zum Meistertitel und zum Cupsieger. "Das Double zu holen war das schönste Gefühl in meiner gesamten Karriere, vor allem weil das Vorjahr schwierig war und wir einige Tiefen überwinden mussten", freut sich die Torjägerin über den Erfolg.
Dabei begann Magdalena Moser ihre Karriere beim SK Treibach eigentlich als Verteidigerin. "Ich bin dann immer weiter nach vorne gerückt". Nachdem sich die Mädchenmannschaft in Treibach aufgelöst hat, wechselte die Kärntnerin zum SV Oberglan.
Während ihrer Studienzeit in Graz spielte Moser zwischenzeitlich bei LUV Graz in der zweiten Bundesliga. Pandemiebedingt zog sie aber wieder nach Klagenfurt und lief somit wieder für den SV Oberglan auf. Als sportbegeisterte Person studiert die 20-Jährige neben ihrer fußballerischen Tätigkeit Sport und Deutsch als Lehramt. Dem Frauenfußball prognostiziert Moser eine schöne Zukunft: "Es hat sich vor allem nach der erfolgreichen EM der österreichischen Damen einiges getan, aber vor allem in Kärnten ist noch Luft nach oben. Ich denke, es kann nur besser werden."