Die Vorfreude auf den St. Veiter Wiesenmarkt ist vielfältig. Die Marktgäste freuen sich auf Geselligkeit, Spiel, Spaß und Unterhaltung, auf das Bummeln am Krämermarkt. Groß ist die Spannung auch bei denen, die die bunte Wiesenmarkt-Kulinarik besonders schätzen. Wiesenmarktzeit ist auch Herbstzeit, ein g'schmackiges Erntedankfest am Teller. Die Kleine Zeitung begab sich auf die Spuren einer der köstlichen regionalen Spezialitäten und wurde in Taupes Genusswiesn in der Erdinger-Urweisse-Hütte fündig: Kärntner Maischerln mit Rösterdäpfel und sauren Rüben.

Herz und Lunge sowie Kopffleisch bilden die Basis
Herz und Lunge sowie Kopffleisch bilden die Basis © Gert Köstinger

"Seit unserem ersten Auftritt am St. Veiter Wiesenmarkt vor genau zehn Jahren haben wir die Maischerln, aber auch Schmalzmus und Ritschert neben anderen Angeboten bei uns auf der Karte, die Menschen lieben die Ur-Kärntner Kost", sagt das "Genusswiesn-Dreigespann" Harald Taupe, Robert Ruhdorfer und Didi Hoi. Produziert werden die Taupe-Maischerln in der Fleischerei Seiser in Straßburg. Echtes Kärntner Maischerl würde am Etikett stehen, gäbe es eines. Nur, es gibt viele Rezepte für Maischerln, ein allein gültiges ist nicht bekannt.

"Speckkaiser" Stefan Seiser beim Zubereiten der Wiesn-Maischerln
"Speckkaiser" Stefan Seiser beim Zubereiten der Wiesn-Maischerln © Gert Köstinger

Stefan Seiser, vielfach prämierter Speckkaiser aus Straßburg, verrät zumindest sein Spezialrezept "Kärntner Maischerln nach Seiser-Art". Als Basis dient gekochtes Kopffleisch mit Herz und Lunge vom Schwein, das durch den Fleischwolf gedreht wird. Stefan Seiser vermischt das faschierte Fleisch mit Salz, Pfeffer und anderen Gewürzen – einige Zutaten bleiben ein Geheimnis des Hauses – und gekochter Rollgerste.

Die Maischerln werden in der Pfanne herausgebraten
Die Maischerln werden in der Pfanne herausgebraten © Gert Köstinger

Die faustgroßen Maischerln werden schließlich in ein Schweinsnetz eingepackt. "Herausgebraten werden unsere Maischerln in der Pfanne mit Schweineschmalz. Die Brattemperatur hat zu Beginn 150 bis 160 Grad, erst zum Schluss wird die Temperatur auf 180 Grad erhöht. Die Bratzeit dauert rund 25 Minuten, recht kamot, bis sie knusprig und durch sind", verrät Stefan Seiser seine Bratversion.

Die Maischerln werden mit Rösterdäpfeln und sauren Rüben serviert
Die Maischerln werden mit Rösterdäpfeln und sauren Rüben serviert © Gert Köstinger

Dazu serviert werden Rösterdäpfel, Schwarzbrot und saure Rüben. Als Begleitung empfehlen die Genusswiesn-Wirte Schilcher-Sturm, Weizenbier oder einen weißen Spritzer.