Unermüdlich, begeisternd und einfach die gute Seele der Kultur in Hüttenberg ist Marlies Krause. Die Obfrau des Kulturvereins Hüttenberg–Norikum führt den kleinen, aber feinen Verein heuer in sein 25-jähriges Jubiläum. Am Freitag, 16. September, wird um 19.30 Uhr im ehrwürdigen Bergrichterhaus Hüttenberg mit einer kulturell bemerkenswerten Veranstaltung gefeiert. Das renommierte Oktett "Da8Gsong" unter der Leitung von Gernot Fladnitzer und Obmann Hans Kerndle und das beliebte "H-Trio" werden die musikalische Gestaltung vornehmen.
Marlies Krause und ihr Ehemann Günter werden ausgewählte Texte von Autoren und Dichtern aus der Norischen Region vortragen. Darunter auch unveröffentliche Briefe von Dolores Viesèr, der Schriftstellerin und Erzählerin, die in Hüttenberg geboren wurde. "Wir versuchen oft, Künstler oder Autoren zu präsentieren, die mit Hüttenberg in Bezug stehen oder standen. Damit sie nicht in die Vergessenheit abdriften", sagt Krause, die in Guttaring wohnt und bereits mit dem Silbernen Verdienstzeichen des Kärntner Bildungswerkes ausgezeichnet wurde. Der Verein, der aus einem Kernteam von fünf Personen besteht, stemmt im peripheren Hüttenberg sechs bis sieben Veranstaltungen im Jahr.
Ehrenamtlich für die Kultur
"Wir wollen viele Leute ansprechen und präsentieren vielfältige Kultur aller Sparten", beschreibt Krause. Ob Maler Gustav Januš, Autor Engelbert Obernosterer, Psychotherapeut Arnold Mettnitzer oder JazzmusikerKlemens Marktl. Aber nicht nur bekannte Namen, sondern auch regionale Hobbykünstler bekommen durch den Kulturverein eine Bühne. "Es kommen sehr viele Leute aus der Region zu uns. Die Hüttenberger selbst kommen leider im Moment nicht mehr so oft", bedauert die 75-Jährige.
Der Verein hat das Bergrichterhaus als Veranstaltungsort angemietet. Vor mehr als 500 Jahren sprachen hier die Bergrichter Recht in Gewerke-Angelegenheiten. Heute begeistert der barocke Saal mit seiner Holzdeckenmalerei die Besucher. "Wir haben nur 50 bis 60 Plätze, aber es ist wie in einem Wohnzimmer, ein wunderbares Ambiente", schwärmt Krause. Außerdem kann man zwei weitere Räume mit Lautsprechern bespielen. Die Wurzeln des Kulturvereins hat Leopold Mellizer gebildet. 1997 ließ er den Verein entstehen. Krause war schon damals dabei und übernahm im Jahr 2000 die ehrenamtliche Leitung. "Mich hat die Kultur immer interessiert – das ist überhaupt das Wichtigste im Leben, dass man sich für verschiedenste Sachen interessiert. Bewegung ist Leben", sagt Krause.