"Ich muss zugeben, ich bin schon ein bisschen aufgeregt." Mit diesen Worten begann Vizebürgermeisterin und Marktreferentin Silvia Radaelli am Dienstagvormittag ihre erste Wiesenmarkt-Pressekonferenz. Nachdem sie dieses Amt jetzt eineinhalb Jahre inne hat, steht sie - coronabedingt erst jetzt - vor ihrem ersten Wiesenmarkt, der am 24. September beginnt. Und dieser wartet mit zahlreichen Neuerungen auf.
Neben drei neuen Gastronomen - das Kulinarium, das Hotel Moser und das Steakhaus - gibt es mit dem "Disco Loco" auch ein neues Fahrgeschäft. Und nach dem Weggang des langjährigen Herolds Michael Strutz hat man mit Gerald Winkler einen neuen gefunden. Dieser wurde im Rahmen der Pressekonferenz offiziell vorgestellt. Neu ist auch der Stützpunkt von Polizei und Rettung, der in Zukunft nicht mehr bei der Marktkanzlei untergebracht ist. "Die Marktkanzlei ist in den vergangenen Jahren zu klein geworden, das Rote Kreuz war in Containern untergebracht", sagt Radaelli. Jetzt finden beide im Foyer der Blumenhalle Platz. Radaelli: "Das wird für die Besucher sicher ungewohnt." Schließlich seien die Einsatzkräfte bis jetzt immer bei der Marktkanzlei zu finden gewesen. "Die Feuerwehr bleibt heuer aufgrund der technischen Gegebenheiten noch in der Marktkanzlei. Nächstes Jahr soll diese auch in der Blumenhalle Platz finden."
Eine Änderung betrifft auch den Umzug. Dieser wird heuer in geänderter Form über die Bühne gehen. Und zwar wolle man sich wieder mehr auf das Brauchtum konzentrieren. Man wolle keinen Teilnehmerrekord aufstellen, sondern zurück zum Brauchtumsumzug. Auch was die "tierischen Teilnehmer" des Umzuges betrifft, gibt es heuer eine Neuerung, und zwar werden diese auf ein Mindestmaß beschränkt. Frei reitende Pferde hätten, so Radaelli, inmitten der Menschenmasse immer ein Sicherheitsrisiko dargestellt. Schlecht schaut es bezüglich des Bankomats auf der Wiesn aus. Laut Referentin habe man kein Geldinstitut finden können, der diesen betreibt. Man werde aber nächstes Jahr einen neuen Anlauf nehmen, einen Betreiber zu finden.
Die Erfahrungen von Villacher Kirchtag und Bleiburger Wiesenmarkt haben gezeigt, dass der Zulauf nach der coronabedingten Pause größer war, als sonst. Für diesen will man sich in St. Veit auch aus verkehrstechnischer Sicht rüsten. "Die Leute sind wieder ,hungrig' auf den Wiesenmarkt, wir rechnen mit einem immensen Zulauf", sagt der St. Veiter Bürgermeister Martin Kulmer, auch für ihn ist der bevorstehende Markt der erste in seiner Amtszeit.
Deshalb werde man Sorge tragen, dass den Besuchern genügend Parkplätze zur Verfügung stehen. Rund um das Gelände befinden sich rund 3200 Parkplätze, die Kurzparkzone in der Innenstadt wird während der zehn Tage aufgehoben. Zusätzlich dazu wurden die Betriebszeiten der Österreichischen Bundesbahnen aufgestockt. Um kurz vor 3 Uhr früh fahren die letzten Züge, sie verkehren im Stundentakt in Richtung Feldkirchen, Klagenfurt und Friesach. "Damit wollen wir die Parkplatzsituation so gut es geht entschärfen. Zu Spitzenzeiten an den Wochenenden wird die Verkehrslage aber wahrscheinlich trotzdem angespannt sein", sagt der Bürgermeister.