Dass man das Autofenster öffnet und die Verpackung der gerade gegessenen Pizza an den Straßenrand wirft, findet Angela Heilinger ungeheuerlich. "Wie es überall aussieht", empört sie sich. In ihre Mission, deshalb im Frühling und im Herbst Müll aus der Landschaft des Bezirkes St. Veit zu klauben, hat sie auch ihren Lebenspartner Anton Winkler eingebunden.

Und so wird unter anderem an der S37 genauso gesammelt wie an der Krappfeldstraße. Für ihr Tun hat Heilinger ein klares Argument: "Wir leben von der Mutter Erde. Wenn sie einmal kein Wasser und Brot mehr gibt, dann Amen!" Deshalb gehöre auf die Umwelt aufgepasst.

Viel Müll kommt bei einer "Reinigungsaktion" zusammen
Viel Müll kommt bei einer "Reinigungsaktion" zusammen © Gert Köstinger

Die fitte 78-Jährige schreibt auch den Tierschutz groß. Jüngst wurde erst ein Mauersegler gerettet, gesund gepflegt und wieder in die Natur entlassen. Anton Winkler (70) unterstützt seine Partnerin, wo er kann. Und die Arbeit des Müllklaubens ist anstrengend, das wissen beide zu erzählen. "Obwohl wir gutes Werkzeug haben."

Wenn das Paar Unrat nicht selbst entfernen kann, wird das bei den zuständigen Behörden gemeldet. "Wir haben Zeit und die Umwelt können wir nur so schützen", sagt das Paar über sein Engagement. Was den Tierschutz betrifft, scherzt Winkler: "Sie schützt die Tiere und ich war Fleischer." Natur und Tiere sind auch daheim großes Thema, gerade wird der Sommer im Garten in St. Veit genossen – samt Bienenhütte und Hühnern.