Wem am heurigen Wiesenmarkt das Bargeld ausgeht, der muss gehen. Zur Raiffeisenbank am Oktoberplatz oder zur Post. Dort werden nämlich die nächstgelegenen Bankomaten zu finden sein. Beim Wieseneingang wird es heuer keinen Geldautomaten mehr geben.
Die Anadi Bank, die diesen in der Vergangenheit betrieben hat, will nicht mehr. Bezeichnenderweise will keine Bank. Händeringend ist die Stadt seit Wochen auf der Suche nach einem Bank-Partner, vergeblich. Zu viel Aufwand, keine Einnahmen. Abertausende Wiesn-Besucher werden so vor die Tatsache gestellt, bei Bargeld-Mangel einen Spaziergang weg vom Rennbahngelände unternehmen zu müssen.
Die Institute im Bezirk schmücken sich gerne mit der Bezeichnung "Regionalbank", "für die Menschen in der Region da". Das gilt scheinbar nur, solange sich damit Kohle machen lässt. Wenn es gilt, einen Beitrag zum kulturellen Leben zu leisten, das zudem zwei Jahre stillgestanden ist, dann ist die Regionalität schnell verflogen. In Wahrheit ist das eine Bankrotterklärung der regionalen Banken. Und schwer peinlich noch dazu.