Maria Hilf – ein Name und ein Stoßgebet zugleich. Und ein solches erschallt derzeit über Guttaring. Die Wallfahrtskriche hat einige Besonderheiten. Ihr Grundriss erinnert an ein vierblättriges Kleeblatt, die spätbarocke Ausstattung ist bemerkenswert, und für viele gilt ihr Standort als Kraftplatz. Dechant Lawrence Pinto führt begeistert durch die Wallfahrtskirche. Sie muss nicht nur renoviert werden, was von außen klar sichtbar ist, sondern auch die alltäglichen Besucher sollten betreut werden. "Pfarrer sucht Mesner", ruft Pinto fröhlich. Mit seiner mitreißenden Art konnte er schon vier Guttaringer und Guttaringerinnen zur Mithilfe begeistern. Darunter auch eine sehr bekannte: Gudrun Staubmann, ehemalige Amtsleiterin und Bürgermeisterkandidatin von Guttaring, hat hier ihre neue Aufgabe gefunden. "Wie sagt man in Kärnten so schön: Ich hab' sie zuawa geluchst", lacht Pinto. "Dechant Pinto hat mich gefragt, ob ich die Pfarre bei der Buchhaltung unterstützen könnte", erzählt sie. Kurze Zeit später habe sie schon die Kirche geputzt, lacht sie erfüllt. "Ich bin als Aushilfe eingesprungen. Mir war nie wirklich, bewusst, was die Mesnerarbeit alles beinhaltet: angefangen beim Vorbereiten der Messe, sprich Kelch, Weihwasser- und Hostienschale befüllen, Kerzen anzünden, die Kirche für die Gläubigen öffnen, die Messintentionen vermerken, mit den Opferkörben durch die Reihen gehen. Nach der Messe die Kerzen löschen, die Blumen gießen, die Kirche reinigen und vieles mehr", sagt Staubmann. Das einstige Mesnerehepaar ist in die verdiente Pension gegangen.