Zuerst war das Schwimmen nur ein guter Ausgleich, weil die Schultern beim Eishockeyspielen zu einseitig belastet wurden. Dann hat ein Freund mit der Ausbildung begonnen und den heute 19-Jährigen überredet, auch den Helferschein zu machen, "und seitdem habe ich es nicht mehr geschafft, mich abzumelden", erzählt Luca Kilzer. Es folgten der Retterschein, die Ausbildung zur Einsatzkraft sowie die Lehrgänge zum Fließwasser- und zum Wildwasserretter.
Seit rund sechs Jahren ist Kilzer nun Mitglied der Wasserrettung, seit heuer leitet er das Referat für Fließ- und Wildwasser am Längsee. Dazu gehören die Materialaufsicht, die Organisation von Übungen und die Aufgabe, junge Mitglieder zu Aus- und Weiterbildungen zu motivieren. Trainiert wird zwei- oder dreimal im Jahr bei Übungen, die der Landesverband organisiert und sonst je nach Lust und Wetter am Längsee. Dabei wird neben dem Schwimmen und Tauchen ebenso das Werfen eines Wurfsacks geübt, der als Rettungsgerät, vor allem im Fließwasser, sehr nützlich sein kann.
Retten für das "gute Gewissen"
Im Sommer nimmt das natürlich mehr Zeit in Anspruch, dann kommen wöchentlich mindestens fünf Stunden zusammen. "Samstag und Sonntag gibt es Dienste, wo wir am See sind und dem Badepersonal helfen, das Bad zu überwachen, damit wir vor Ort sind, sollte es einmal einen Notfall geben", erklärt Kilzer. Der Maturant besucht im Moment noch die HTL Mössingerstraße in Klagenfurt, Fachrichtung Elektrotechnik, dann geht es zum Bundesheer, alles Weitere ist aber noch ungewiss.
Die gute Gruppendynamik gefällt Kilzer bei der Wasserrettung Längsee besonders, außerdem macht es ihm Spaß und es gibt immer viel zu lernen, zum Beispiel über Nautik und die Bergung von Verunfallten per Boot. "Was für die Allgemeinheit zu tun, hat auch einen Vorteil, man hat wenigstens ein gutes Gewissen", lacht der 19-Jährige, der sich über jedes neue Mitglied bei der Wasserrettung freuen würde.
Lena Reiner