Heftige Unwetter zogen am Donnerstag, 2. Juni, durch den Bezirk St. Veit. Im Gurktal sah es aus, als hätte es geschneit, die Wiesen weiß, voller Hagel. "Gurk und Straßburg hat es am stärksten getroffen, auch Meiselding und Passering", sagt Friedrich Monai, Feuerwehr-Bezirkskommandant. "Die Hälfte der Feuerwehren im Bezirk waren am Donnerstag im Einsatz", sagt er über den Umfang des Unwettereinsatzes. Aufgeräumt wurde bis in die Abendstunden und teilweise noch in der Früh am Freitag: "Umgestürzte Bäume schneiden, Dreck und Geröll von Straßen wegräumen, die Straßenverbindung von Straßburg nach Gurk war stark getroffen. In den Gemeinden waren die Gemeindemitarbeiter zwecks Beseitigung der Schäden unterwegs. Am schlimmsten hat es Wald- und Ackerflächen getroffen", zieht Monai Bilanz. "Auch die Gärten sind alle kaputt, die Einsaat auf den Äckern, alles heraußen."
"30 Zentimeter Wasser und zehn Zentimeter Lätt'n auf der Straße in unserem Dorf", sagt Alfred Becker, Kommandant der Feuerwehr Passering. Am Freitagvormittag waren die Aufräumarbeiten noch im Gange.
Genauso katastrophal sei es auf den Tag genau vor vier Jahren gewesen, als ein Unwetter über die Gemeinde hinwegzog. "Und das auch an derselben Stelle. Krappfelder Landesstraße Kilometer 13." Das Gewitter so Becker, sei am Donnerstag von Meiselding nach Passering gekommen. Auch in Passering sind Ackerland und private Gärten in Mitleidenschaft gezogen worden. Becker: "Wir haben gestern gesetzt, alles ist hin." In Mölbling sagt Bürgemeister Bernd Krassnig: "Es trifft bei uns in erster Linie die Landwirtschaft."
Friedrich Monai setzt – gerade angesichts der Schäden in der Landwirtschaft – noch einen Appell hinzu und stößt den Faktor Klimawandel damit an sowie die Notwendigkeit, darauf zu reagieren. Fast bei jedem Regen gebe es jetzt Hochwasser. "Es wird halt immer heißer. Der Mensch wird anfangen müssen, umzudenken." Zu viele kurz gemähte Wiesenflächen würden das Problem Wasser zusätzlich verschärfen, gibt Monai zu bedenken. "Sie könnten das Regenwasser schlechter zurückhalten."
Unwetter im Gurktal (Video Ingrid Sabitzer-Vizthum)