Der Krieg in der Ukraine beschäftigt die Welt seit mittlerweile vier Wochen. Die Hilfsbereitschaft in Österreich und auch in Kärnten ist enorm. Geld- und Sachspenden werden vielerorts gesammelt. Auch in St. Veit. Die Schülerinnen und Schüler der Höheren Lehranstalt für Wirtschaft (HLW) und des Bundesrealgymnasiums (BRG) haben vor wenigen Tagen schulübergreifend Sachspenden für die Ukraine gesammelt.
"Jede Klasse hat freiwillig bei der Spendenaktion mitgemacht. Innerhalb von vier Tagen haben wir zwei Klein-Lkw voll mit Sachspenden gefüllt", erklärt die Direktorin der HLW St. Veit, Gerlinde Zergoi-Wagner."Rund 2000 Hilfspakete von Schülern und Lehrern sind zusammengekommen. Die Hilfsbereitschaft war enorm", sagt der Direktor des BG, Manuel Pichler.
Ein ukrainischer Soldat bedankt sich für die Spenden (Video: Oksana Prudnikova)
Gesammelt wurden Medikamente, Schlafsäcke, Decken, haltbare Lebensmittel und medizinischer Bedarf. "Einige Lehrer haben Verbandsmaterial oder auch OP-Sets extra für die Spendenaktion gekauft", erklärt Pichler. Die Hauptorganisation wurde von Martina Heinrich,Rosa Windbichler und Pauline Huberübernommen. "Gemeinsam mit Alessia Sasina, die selbst Ukrainerin ist und Spendenaktionen leitet, haben wir das Projekt durchgeführt", erklärt Zergoi. Die Spenden wurden von einem Hilfskonvoi direkt in die Ukraine gebracht. Das wurde von Sasina koordiniert.
Mittlerweile sind die Sachen in der Ukraine angekommen. "Mit großer Dankbarkeit haben die Menschen unsere Spenden empfangen. Sowohl Schüler als auch Lehrer sind wirklich froh, dass sie helfen konnten", erklären die Direktoren unisono. "Wir konnten mit den Spenden der Schüler auch einen Lkw für Charkiw bezahlen und dort Spenden hinbringen", erklärt Alessia Sasina.
Die Spendenaktion war aber keine Einzelaktion. "Wir möchten weiterhin helfen. Wir werden uns auf geflohene Familien vor Ort konzentrieren und diesen unter die Arme greifen. In den nächsten Tagen dürfen wir auch die erste ukrainische Schülerin an der HLW begrüßen", betont Zergoi. Auch das BG will weiterhin helfen. "Wir stehen noch immer in Kontakt mit Alessia Sasina. Sollte eine zweite Tranche von Spenden gebraucht werden, werden wir, ohne zu zögern, wieder alle Hebel in Bewegung setzten", betont Pichler. Im BG St. Veit gibt es seit einigen Tagen schon eine geflohene Schülerin aus der Ukraine.