Etwas überspitzt könnte man es so formulieren: Die Ortskerne sind tot, es leben die Ortskerne! Denn jahrzehntelang hat man der Verödung der Zentren in Orten und Städten eher tatenlos zugesehen, die Politik hat, im Gegenteil, ihres dazu beigetragen, diese Entwicklung noch zu befördern. Wer kennt diesen Anblick nicht? Ein Einkaufszentrum reiht sich an das andere, und das alles an den Rändern, auf der „grünen Wiese“.
Die Folgen ließen nicht auf sich warten. Ortskerne lösten sich quasi auf, Gasthäuser, Postämter, Greißler und sonstige Läden, die das Erscheinungsbild prägten und wo sich soziales Leben abspielte, verschwanden. Zurückgeblieben sind Leerstände und zugeklebte Auslagen.
Harald Schwinger