Ein Deutsch-Griffener Land- und Forstwirt begab sich mit seinem Sohn und seiner Frau auf die Suche nach einem Kalb, das kurz zuvor zur Welt gekommen sein musste. Gefunden hat man nur noch einen Kadaver. Ein Bär war auf der Flattnitz-Gutenbrunnerthal unterwegs und hatte wohl Hunger. „Leider konnten wir nur noch die Überreste des Kalbes in der Nähe eines Baches finden“, sagt der Landwirt, der zuerst an eine Wolfattacke glaubte. Da die Fraßstelle augenscheinlich noch sehr frisch war, hatte die Familie plötzlich doch ein mulmiges Gefühl. „Zuerst wussten wir ja nicht, dass ein Großraubwild in der Nähe sein könnte. Natürlich würde es im Fall der Fälle seine Beute verteidigen.“ Zu einer direkten Begegnung mit dem Bär kam es aber glücklicherweise nicht. „Wir Almbauern sehen die Entwicklung des Großraubwildes mit großer Sorge“, sagt der Deutsch-Griffener.
Kerstin Mittinger