"Da waren es nur noch zwei“ – so könnte man den Wahlsonntag in Kappel am Krappfeld zusammenfassen. Keiner der drei Kandidaten bekam die notwendige Mehrheit. Deshalb treten Josef Klausner (SPÖ) und Gabriele Edith Moser (ÖVP) am 8. Juli zur Stichwahl an. Der FPÖ-Kandidat Heinrich Rattenberger ist mit 6,84 Prozent aus dem Rennen.
Auf die beiden Stichwahl-Kandidaten kommen jetzt zwei stressige Wochen zu. Moser, die 44,71 Prozent der Stimmen erhielt, will in den kommenden 14 Tagen laufen, laufen und laufen. Moser: „Ich werde versuchen, die Menschen bei Hausbesuchen und bei persönlichen Gesprächen zu überzeugen“, sagt die derzeit amtsführende Bürgermeisterin. Auf Hausbesuche und persönliche Gespräche setzt auch Klausner, der 48,45 Prozent der Wähler überzeugen konnte. Der 51-Jährige will sich in den kommenden Tagen die Ergebnisse der einzelnen Wahlsprengel anschauen, um zu sehen, wo man noch Stimmen holen kann. „Ich werde noch Gespräche führen und versuchen, allfällige Zweifel bei den Menschen auszuräumen.“
Unterstützt wird Moser bei ihrem Wahlkampf auch vom zurückgetretenen Bürgermeister Martin Gruber (ÖVP), dessen Aufstieg zum Landesrat die Wahl erst notwendig gemacht hat. Er kennt den „Gegner“ gut. Gruber trat 2009 in der Stichwahl gegen Klausner an und gewann knapp mit 50,3 Prozent. Mit einer Stichwahl habe man, so Gruber, gerechnet: „Ich werde unsere Kandidatin bestmöglich unterstützen, werde sie auch bei Hausbesuchen begleiten.“ Klauser kann, wie in der Vergangenheit auch in den nächsten Wochen auf die Unterstützung von SPÖ-Bezirksparteiobmann Klaus Köchl zählen. Wie diese genau ausschaut, werde parteiintern geklärt, sagt Köchl, der seinem Kandidaten zum Erfolg gratuliert: „Ich bin zuversichtlich, dass er die Wähler überzeugen können wird.“
Wer das Rennen macht, entscheidet sich am 8. Juli. Rattenberger nimmt jedoch von einer Wahlempfehlung an die Kappeler Abstand: „Jeder Bürger hat ohnehin seinen Favoriten. Wahlempfehlung wird es von meiner Seite keine geben.“