Wenn ein Brand vor mehr als 100 Jahren in Kappel am Krappfeld die Feuerwehr zu einem Einsatz eilen ließ, dann mussten zuerst einmal zwei Pferde aus dem Stall geholt und vor die Kutsche gespannt werden. Denn nur so konnte die Wasserspritze zum Brandort gebracht werden. Obwohl das Prinzip gleich geblieben ist – Feuer wird noch immer mit Wasser gelöscht – hat sich seit der Gründung der Kappler Feuerwehr im Jahr 1908 durch Johannes Kogelnig doch alles geändert. Mit 270 Pferdestärken gelangen die Kameraden heute mit ihren Tankwagen deutlich zügiger zu den Einsätzen. Bei der Gründung hieß die Feuerwehr auch noch Silberegg-Kappel, denn im Ort Silberegg gab es bereits seit 1872 eine Betriebsfeuerwehr. Mit Kappel ging man dann ab 1908 gemeinsame Wege.
Herausfordernd sei auch die Nachwuchsfrage, sagt der Kommandant. „Denn das Freizeitangebot für Jugendliche hat sich durch das Internet vergrößert“. Daher würden sich die Kameraden besonders bemühen, um mit der Jugendfeuerwehr ein attraktives Angebot auf die Beine zu stellen. Deren Kommando hat der langjährige Kommandant Werner Kogler über.
Daniela Grössing