Das Eschensterben in den heimischen Wäldern hat nun auch eine beliebte Naherholungszone der St. Veiter erfasst, den Vituspark. „Bei einer routinemäßigen Kontrollbegehung wurde festgestellt, dass ein Großteil der Eschen im Vituspark abstirbt. Wir sprechen hier von einem Bestand von 300 bis 400 Bäumen, daher mussten wir rasch reagieren“, argumentiert Bürgermeister Gerhard Mock die gestern verfügte Sperre des fünf Hektar großen Vitusparkes.
Mit Hinweisschildern werden Spaziergänger und Läufer darauf aufmerksam gemacht, das beliebte Parkareal nicht zu betreten. Mock: „Die Bäume sterben schnell ab und verlieren durch das Abfaulen der Wurzeln relativ schnell an Standfestigkeit. Wir müssen daher die Bäume umgehend entfernen. Hier ist Gefahr in Verzug.“ Im fortgeschrittenen Stadium der Wurzelfäule können die Eschen sogar ohne äußere Einwirkung umfallen. Dennoch wurden gestern Spaziergänger beobachtet, die trotz der Sperre den Wald betreten haben. „Das ist gefährlich“, sagt der Pressesprecher der Stadt, Andreas Reisenbauer. Denn man sieht den Bäumen nicht an, wie schadhaft sie sind. Bemerkbar ist das nur durch braune Blätter oder Äste, die kein Laub tragen. Reisenbauer: „Wir appellieren an die Bevölkerung, den Park nicht zu betreten.“
Die Schäden an den Bäumen wurden in dieser Woche bei einer Begehung festgestellt. Dabei wurde klar, dass sich die Situation binnen Monaten massiv verschlechtert hat (siehe unten). Jetzt werden die Schlägerungsarbeiten ausgeschrieben und danach wird umgehend mit der Entfernung von schadhaften Bäumen begonnen. Reisenbauer: „Wichtig ist, dass nun einmal schnell gehandelt werden muss.“ Wie lange die Sperre dauern wird, ist derzeit noch nicht abzusehen. Irgendwann, so sagt auch Matthias Pirker, Leiter der Forstabteilung der BH St. Veit, sei bei vom Pilz befallenen Eschen leider einfach der Punkt erreicht, wo man Fällungen im größeren Ausmach machen müsse.