Diskussionen um die vielen Fahrzeuge auf dem St. Veiter Hauptplatz gibt es schon lange. Eigentlich dürften nur Innenstadt-Bewohner, Zufahrtsberechtigte - in definierten Zeiten zu Ladetätigkeiten - ins Zentrum einfahren. Diese Vorgaben, so die Stadtgemeinde, seien trotz Kontrollen immer wieder missachtet worden. Nun soll dem ein Riegel vorgeschoben werden. Bei den Einfahrten Spitalgasse und Unterer Platz werden vollautomatische, versenkbare Poller installiert. Sie sollen Anfang 2018 ihren Betrieb aufnehmen. Am Unteren Platz haben die Grabungsarbeiten bereits begonnen.
Und so funktionieren die Poller: In der Zeit von 19 bis 10 Uhr werden die Poller im Boden versenkt, um den Zustelldiensten die Zufahrt zu ermöglichen. Ab 10 Uhr fahren die Poller vollautomatisch hoch. Nähert sich ein Fahrzeug einer Person mit Zufahrtsberechtigung, wird das Kennzeichen, das von einer Kamera erfasst wird, mit der Datenbank der Gemeinde abgeglichen. Besteht die Berechtigung zur Zufahrt, senkt sich der Poller. Dasselbe gilt auch für Einsatzfahrzeuge.
Bürgermeister Gerhard Mock (SPÖ): "So wird die Fußgängerzone wieder zu einer echten Fußgängerzone und die Einkaufsqualität für die Kunden in der Innenstadt wird dadurch deutlich steigen. Betriebe wie H&M haben sich wegen der Fußgängerzone für St. Veit entschieden. Wir wollen keine Durchfahrtsstraße und auch kein unkontrolliertes Parken am Hauptplatz. Letztendlich sind die Poller auch eine Sicherheitsmaßnahme in Zeiten wied diesen, um etwa größere Menschenansammlungen in der Innenstadt bestmöglich zu schützen."
"Die einstimmig im Stadtrat beschlossene Maßnahme betrifft nicht die Bewohner der St. Veiter Innenstadt, sowie Inhaber von Ausnahmeregelungen, die selbstverständlich auch weiterhin rund um die Uhr in die Innenstadt einfahren können", sagt Verkehrsreferent Herwig Kampl (FPÖ).
Die Kosten für die Poller werden mit rund 50.000 Euro beziffert.