In den vergangenen Jahren ist der St. Veiter Wiesenmarkt ohne größere Probleme oder Zwischenfälle über die Bühne gegangen. Für den Fall der Fälle hat die Stadt St. Veit gemeinsam mit der Bezirkshauptmannschaft und den Einsatzorganisationen aber bereits vor Jahren ein Sicherheitskonzept entwickelt, das auch ständig adaptiert wird. Nach den Vorfällen beim heurigen Villacher Kirchtag etwa wurde das Konzept um die Evakuierung des Geländes im Falle eines Unwetters erweitert.

Wobei diesbezüglich die Gefahr auf der Wiesn laut Marktreferent, Vizebürgermeister Rudi Egger nicht so groß sei: „Zum Wiesenmarkt ist die Unwettersaison schon weitgehend vorbei. Zudem ist der Markt durch die umliegenden Häuser eher windgeschützt.“ Sollte eine Evakuierung – diese wird von den Zuständigen gemeinsam beschlossen – aber wirklich notwendig werden, läuft alles nach einem festgelegten Schema ab. Über die Tonanlage, deren Lautsprecher sich über das ganze Gelände verteilt befinden, werden die Menschen aufgefordert, das Gelände ruhig zu verlassen. Um die Anweisungen besser verstehen zu können, müssen die Gastwirte unverzüglich die Tonanlagen abdrehen. Um das Gelände gibt es rund ein halbes Dutzend Notausgänge. Egger: „Im Zuge des Baues des neuen Kindergartens wurde der dortige Notausgang gesperrt und durch einen südlich der alternativen Wiesn ersetzt.“

Auch Licht- und Tonanlagen kommen im Notfall zum Einsatz
Auch Licht- und Tonanlagen kommen im Notfall zum Einsatz © Wilfried Gebeneter

Per Knopfdruck können zusätzlich auch noch die sonst gesperrten Notausgänge auf den Fußballplatz, der inmitten des Geländes liegt, geöffnet werden. Ähnliche Abläufe sind bei anderen Notfällen, wie zum Beispiel einem Feuer, vorgesehen. Zur Verhinderung einer „möglichen Amokfahrt“, so Bürgermeister Gerhard Mock, wurden – wie berichtet – an den beiden Einfahrten aufs Gelände Poller errichtet.

Sofern möglich, will man Gefahrenquellen aber bereits im Vorfeld ausschließen. So wird von einem Team aus verschiedenen Sicherheitsexperten jede Hütte einzeln „abgenommen“. „Sie schauen sich alle möglichen Gefahrenquellen genau an, angefangen von den Abständen der Scheinwerfer zur Zeltplane bis hin zu den doppelten Sicherungen der frei hängenden Lautsprecherboxen“, sagt der Marktreferent. Und auch bei den Fahrgeschäften gehe man, so Egger, auf Nummer sicher: „Alle Geräte, die auf der Wiesn aufgestellt sind, wurden zuvor von Sachverständigen der Landesregierung geprüft.“

Der St. Veiter Wiesenmarkt beginnt am Samstag, 30. September, um 10 Uhr beginnt der große Brauchtumsumzug.