"Hinter allen Vulgonamen steht eine lange, wechselhafte Geschichte und auch viele Geheimnisse verbergen sich darin“, sagt Robert Schelander, Altbauer am Hörant-Hof in Unterbergen bei Kappel am Krappfeld. Der 84-Jährige Mann ist gewissermaßen ein stiller Chronist der Gegend, der aber mit großer Leidenschaft in sieben Jahrzehnten Zeugnisse der Geschichte zusammengetragen und vieles Unbekannte erforscht hat. Den „Hörant-Hof“, den Tochter Susanne Krenn-Schelander bewirtschaftet, kennt ihr Vater quasi von Kindesbeinen an. Es habe sehr lange gedauert, bis er herausgefunden habe, woher Hörant stamme, sagt Schelander: „Hörant stammt von Hörand oder auch Herend ab, das wiederum kommt aus dem Althochdeutschen und bedeutet der ,hohe Rand, der Schild‘! Der kleine Ort Unterbergen wurde urkundlich 1167 zum ersten Mal als ,Untrinbergen‘ erwähnt“, erzählt Schellander. „Die Hube Hörant wurde 1524 erstmalig genannt, sie war an die Hollenburger Grundherrschaft zinspflichtig.“ Eine 1890 gefundene Hoftafel wird derzeit gerade renoviert, nach Fertigstellung soll sie wieder den HörantHof schmücken.
Gert Köstinger