Entgegen anders lautender Gerüchte verkaufen wir nicht, wir stellen den Betrieb nicht ein. Doch es gibt Herausforderungen, denen wir uns stellen müssen“, sagt Gert Schneider, Obmann des Vereines Gurktalbahn. Eine der Herausforderungen ist der Kessel einer Dampflok aus dem Jahr 1916. „Hier steht eine Wasserdruckprobe an, die alle sechs Jahre durchzuführen ist. Scheitert sie, dann müssten wir einen Ersatzkessel kaufen. Das kann 300.000 Euro kosten, wir hätten aber auch die Alternative, einen gebrauchten Kessel zu organisieren“, sagt Schneider. Die Kosten werden jedenfalls den Verein treffen, denn das jährliche Budget beträgt rund 10.000 Euro. Schneider kämpft aber auch an einer anderen Front. „Es wird immer schwieriger, Leute zu finden, die eine für das Bewegen von Dampfloks notwendige Kesselwärterprüfung ablegen können und wollen“, erklärt Schneider gemeinsam mit Schriftführer Frank Grünewald.
Während vier Dampf- und vier Dieselloks der Nostalgiebahn in Zwischenwässern unter Dach untergebracht sind, stehen die historischen Personen- und Güterwaggons der Schmalspurbahn im Freien, auch im Winter. Darunter ist auch ein italienischer Waggon, eine seltene österreichische Kriegsbeute aus dem Jahr 1917. Das Wetter setzt den historischen Fahrzeugen zu. Eine Überdachung scheitert am Geld. „Eine Abstellmöglichkeit am Bahnhof Althofen können wir nicht nutzen. Denn alles, was dort steht, wird zerstört“, sagt Schneider, für den allen Widrigkeiten zum Trotz die Zeichen auf Weiterbetrieb stehen.