Seit einem Jahr läuft es nicht mehr ganz so rund für das Skigebiet Flattnitz im Gurktal. Kurzer Rückblick: Im Dezember 2023 wurde bekannt, dass die Konzession für den Sessellift Ende 2026 abläuft. Mitte 2024 legte dann der bisherige Geschäftsführer der Liftgesellschaft, Adolf Isopp, seine Funktionen nieder. Zu seinem Nachfolger wurde Anfang Juli der Klagenfurter Rechtsanwalt Peter Urabl bestellt. Dieser gab damals bekannt, dass man ein Insolvenzverfahren nicht ausschließen könne. Zu dem Insolvenzantrag kam es dann am 9. September. Am 31. Oktober tagte der Glödnitzer Gemeinderat. In der Sitzung stand Urabl allen Anwesenden Rede und Antwort. Es wurde auch mitgeteilt, dass der Sessellift in der Wintersaison 2024/25 nicht in Betrieb geht, man habe keinen Betreiber gefunden.
Aber man muss nun doch nicht komplett auf das Skifahren auf der Flattnitz verzichten. Wie bekannt wurde, wird Adolf Isopp, vom Alpengasthof Isopp, den Schlepplift Isopp auf der Flattnitz in dieser Saison fix betreiben. Und es wird zwei Pisten geben. „Ja. Wir betreiben den Schlepplift selbst und die Gäste können auf zwei Pisten fahren. Wir arbeiten derzeit mit den Pistengeräten und den Schneekanonen und hoffen, dass wir am 7. und 8. Dezember in die Saison starten können. Es wird dann einen Wochenendbetrieb und einen Winterferienbetrieb bis 6. Jänner geben“, erklärt der Gastronom sein Vorhaben.
Am 3. Dezember soll bei einem Gerichtsverfahren im Zuge der Insolvenz über die Zukunft der Flattnitz weiterbestimmt werden. „Der Lift gehört aber meinem Vater und wurde von der Liftgesellschaft gepachtet. Im Zuge des Insolvenzverfahrens sind diese Verträge aufgelöst worden. Seit 7. November bin ich der Pächter.“ Noch vor einigen Monaten erklärte Isopp, er wolle die Lifte nicht betreiben, da das finanzielle Risiko zu groß sei. „Natürlich investiere ich hier eine hohe Summe. Und es ist weiterhin ein großes Risiko, aber ich hoffe, dass es sich auf Eigenregie finanziell ausgehen wird.“ Rund 90.000 Euro investiert der Gastwirt. „Unser Vorteil? Die Schneekanonen und die Pistengeräte gehören meinem Vater. Hier müssen wir keine Investitionen tätigen.“ Seit 1957 gibt es den Schlepplift auf der Flattnitz schon.
„Der Skiclub, die Skikurse von Schulen, die Stammgäste und auch mein Betrieb sind für mich auch Gründe weiterhin für den Erhalt der Flattnitz zu kämpfen und das Skigebiet am Leben zu erhalten“, betont Isopp. Wie es schlussendlich weitergehen wird? „Wir müssen sowieso das Gerichtsverfahren und die Machbarkeitsstudie abwarten, bevor wir weitere Projekte für die Zukunft planen, um das Skigebiet für die Kinder und die Jugend zu erhalten. Ebenso muss man dann auch mit den Grundbesitzern sprechen.“