Ein Kreuz im Blick über die Burgen Taggenbrunn und Hochosterwitz in die Ferne – beim Bau der Palliativstation im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit hat der Architekt Helmut Rainer-Marinello von Kollitsch Architektur einen der schönsten Ausblicke über die Stadt in den Mittelpunkt gerückt. Für eine Station, die anders ist. Hier wird gelacht, geweint, im Aufenthaltsraum in den letzten Stunden des Lebens noch geheiratet, dringende Wünsche werden erfüllt und Aufgeschobenes ermöglicht. „Wir sind die einzige Station mit Sondererlaubnis, dass Haustiere zu Besuch kommen können“, sagt Primar Michael Zink, Vorstand der Abteilungen Anästhesiologie und Intensivmedizin. „Früher haben die Angehörigen die Hunde sogar in der Tasche eingeschmuggelt. Jetzt haben wir sichere Möglichkeiten für tierische Besuche – auch für die anderen Patienten“, erzählt Schwester Claudia Wieser. „Geht nicht, gibt’s nicht“, nickt Zink und erinnert sich daran, wie alle zusammengeholfen haben, um einen beatmeten Patienten noch ein letztes Mal zu seinem Pferd zu bringen. Sechs Palliativbetten hat die Station, es gibt auch die Möglichkeit, Angehörige auf der Station unterzubringen, damit sie beim Patienten bleiben können.