Der 661. St. Veiter Wiesenmarkt ist vorbei und die Krämer, Gastronomen und Teilnehmer der Wirtschaftsausstellung haben schon die erste Bilanz gezogen. Auch die Autoaussteller können mittlerweile Bilanz ziehen. Vier Unternehmen an der Zahl sind noch bei der Autoausstellung dabei. Und zwar das Autohaus Radauer aus St. Veit, Toyota Friessnegger aus St. Veit, das Autohaus Elsenbaumer aus Gurk und Pistotnig aus Liebfenfels

Klare Worte findet Bernhard Radauer. „Mit dem Geschäft waren wir an sich zufrieden. Aber die Standgebühr ist für diesen nicht zufriedenstellenden Platz einfach viel zu hoch“, erklärt der Unternehmer. Die Autoausstellung fand direkt hinter der Blumenhalle statt. „Ich bin mir sicher, dass viele Leute nicht einmal wussten, dass es eine Autoausstellung gab. Wir sind direkt vom Markt abgeschottet gewesen. Wir werden jetzt einmal das Gespräch mit der Gemeinde suchen“, erklärt Radauer. Die hintere Seite der Blumenhalle wurde auch als Parkplatz genutzt. „Das geht so einfach nicht. Wenn wir keine Lösung für das Problem finden werden, dann werden wir sicher nicht mehr bei der Autoausstellung dabei sein. Die Gemeinde und die Wirtschaft müssen ja bestrebt sein, dass der Markt besucht wird.“ Stammkunden haben laut Radauer auf jeden Fall vorbeigeschaut. „Dafür sind wir auch sehr dankbar. Wie gesagt, wir sind nicht unzufrieden, aber man kann es sicher besser machen.“ Eine Lösung wäre es auch den Krämermarkt direkt bei der Ausstellung vorbeizuführen.

Für Hubert Friessnegger ist es für eine Bilanz noch zu früh. „Ich ziehe immer erst zwei Woche nach dem Wiesenmarkt meine Bilanz. Weil Wiesenmarktbesucher auch nach dem Markt im Autohaus vorbeischauen. Aber wir haben natürlich auch gemerkt, dass die Frequenz geringer ist, seitdem es keine Landmaschinenausstellung mehr gibt. Und wir alle wissen, dass die Landwirte den Wiesenmarkt geprägt haben.“

Weniger Frequenz verzeichnete auch Robert Elsenbaumer vom Autohaus Elsenbaumer in Gurk. „Wir würden ja nicht dabei sein, wenn wir nicht gewisse Erwartungen hätten, die dann auch erfüllt werden. Unsere Bilanz schaut eigentlich gut aus. Aber ja die Anzahl an Besuchern ist natürlich dürftig. Da hat der Kollege nicht unrecht. Auch wir werden Gespräche führen und nach einer Lösung suchen. Die Gegebenheiten, dass der Krämermarkt vielleicht außen herumführt, sind vorhanden. Auch wir werden beim Gespräch dabei sein.“ Für den Unternehmer steht auch fest, dass zwar die Frequenz fehlt,. aber die Leute, die vorbeischauen sind auch wirklich daran interessiert ein Auto zu kaufen. „Und man muss gestehen, dass obwohl Leute bei der Blumenhalle geparkt haben, hat das auch bei vielen für Verwirrung gesorgt.“

Jakob Pistotnig, vom Autohaus Pistotnig ist laut eigenen Angaben „schon seit 35 Jahren am Wiesenmarkt vertreten. Zuerst mit Landmaschinen und dann mit Autos. Und ich finde schon seit Jahren, dass die die Autoschau in den Markt mehr integriert gehört. Man könnte doch die Standler auch über die Blumenhalle ansiedeln und unten das Stück sperren. Das hab ich schon gesagt als Rudolf Egger noch Referent war.“ Pistotnig betont auch: Die Autoaussteller bekommen das Gefühl vermittelt, dass wir halt da sind, aber wenn nicht, wäre das auch egal. Das ist schade. Man kann mit wenig Aufwand viel möglich machen und verbessern, man muss es aber nur wollen.“ Grundsätzlich ist Pistotnig aber mit dem Geschäft zufrieden. „Mir geht es aber um den persönlichen Kontakt, die Präsenz und den Werbewert am Wiesenmarkt. Dass man am Markt sechs Autos verkauft, diese Zeiten sind schon länger vorbei.“

Der Stadt sind die Probleme schon seit einiger Zeit bekannt. Marktreferentin Silvia Radaelli (SPÖ) sagt: „Es ist schwierig. Die Krämer wollen nicht zur Blumenhalle hinauf. Das hatten wir schon angedacht. Wir bemühen uns natürlich das ganze besser zu gestalten, aber das gemeinsame Gespräch wird erst im November stattfinden. Wir brauchen hier auch einige Krämer, diese sind aber zurzeit noch unterwegs. Aber uns sind selbst in gewissen Bereichen die Hände gebunden. Das Areal wird immer das Gleiche sein. Wir bemühen uns auch, dass vielleicht wieder Landmaschinen auf den Wiesenmarkt zurückkehren und es dadurch wieder zu mehr Frequenz kommt. Aber wir werden sehen, was die Gespräche bringen. “