Mit Montag, 7. Oktober, endet der 661. St. Veiter Wiesenmarkt, dessen Geschichte vor allem durch das bescheidene Wetter erzählt werden dürfte. Viele Tage waren verregnet, es waren deutlich weniger Besucherinnen und Besucher als noch im Jahr davor auf dem Rennbahngelände anzutreffen. Das fällt laut Marianne Makoru auch deutlich ins Gewicht: „Ich habe selten so einen ruhigen Wiesenmarkt erlebt. Aber es dürften auch rund 60 Prozent weniger Gäste vor Ort gewesen sein als noch im vergangenen Jahr“, erläutert die Kommandantin der Polizeiinspektion St. Veit. „Dadurch hatten wir circa 50 Prozent weniger Delikte als noch 2023“, weiß auch ihr Stellvertreter, Werner Ruhdorfer.
Anstieg an Alkolenkern
In Zahlen ausgedrückt bedeutet das elf Vergehen und Verbrechen, die während des Volksfestes verübt wurden. Sechsmal kam es zur Körperverletzung, 2023 waren es noch 18 Fälle. „Es kann hier aber sein, dass noch etwas nachkommt, wenn zum Beispiel ein Krankenhaus noch Anzeigen weiterleitet“, erklärt Bezirkspolizeikommandantin-Stellvertreter Walter Schlintl. Ein Anstieg wurde allerdings bei den Alkolenkern verzeichnet, insgesamt wurden fünf Führerscheine entzogen, vergangenes Jahr war dies nur einmal der Fall. Makoru: „Vor allem beim Restalkohol müssen die Leute aufpassen.“ Man hatte einen Fall, bei dem ein Lenker am Vormittag seinen Wagen abholen wollte, er aber noch rund zwei Promille im Blut hatte.
Übertretung nach das Jugendschutzgesetz hatte man eine einzige. Insgesamt wurden 70 Organmandate ausgestellt. Laut Ruhdorfer sei das vor allem auf Parkvergehen zurückzuführen. Dazu gab es 80 Verwaltungsanzeigen, 15 Sachschadenunfälle sowie zwei Verkehrsunfälle mit Verletzten. Einbrüche, beispielsweise in die Stände, gab es keine. „Das Wetter hat natürlich seinen Beitrag dazu beigetragen, dass es heuer ruhiger war, aber der Rückgang lässt sich auch auf unsere Präsenz zurückführen“, sagt Makoru.
Drohne ist gekommen, um zu bleiben
Sehr zufrieden ist man vor allem mit dem Einsatz der Drohne, die hoch über dem Wiesngelände gewacht hat. „Das hat sich sehr gut ausgewirkt und mit ihr haben wir einen tollen Überblick über alles, was am Wiesenmarkt passiert“, betont Makoru, die den Drohneneinsatz auf jeden Fall beibehalten möchte. Zum dritten Mal befand sich die Einsatzzentrale in der Blumenhalle, auch damit sei man hochzufrieden. Schlintl: „Es herrscht ein deutlich besseres Platzangebot als noch in der Marktkanzlei, dort war das Ambiente nicht das beste und die Privatsphäre auch nicht wirklich gegeben.“ Wie viele Polizistinnen und Polizisten auf der Wiesn im Einsatz waren, das möchte Makoru aus „taktischen Gründen“ nicht verraten. „Aber es war ausreichend und an den Wochenenden wurde die Präsenz verstärkt.“