Um 17 Uhr haben in Österreich die letzten Wahllokale geschlossen und die erste Hochrechnung wurde veröffentlicht. Der klare Gewinner im Bezirk St. Veit ist die FPÖ. Alle 20 Gemeinden gehen an die Freiheitlichen.

Für die FPÖ ist es ein freudiger Tag. In der Gemeinde Deutsch-Griffen hat man mit 61,39 Prozent das stärkste blaue Ergebnis im Bezirk eingefahren. „Einfach wunderbar. Wir sind gern vorne mit dabei“, erklärt Landtagsabgeordneter und Bürgermeister Michael Reiner (FPÖ), der auch Bezirksparteivorsitzender ist. „Das gute Ergebnis in Deutsch-Griffen motiviert uns und gibt uns das Gefühl, etwas richtig gemacht zu haben.“ Für den Wahlkampf war der Politiker quer durch den Bezirk unterwegs. „Ich muss sagen, die Stimmung war wirklich sehr gut.“ In den Nationalrat zieht Reiner aber nicht ein. „Da besteht keine Gefahr. Ich bleibe Deutsch-Griffen und dem Kärntner Landtag erhalten.“

Und auch beim Drittplatzierten auf der Wahlkreisliste, Josef Ofner (FPÖ), Bürgermeister von Hüttenberg und Landtagsabgeordneter, herrscht Freude. „Wir sind sehr dankbar, dass wir mit dem Vertrauen der Wählerinnen und Wähler ausgestattet wurden. Es ist schön, so tolle Zugewinne in Hüttenberg zu erzielen.“ Die FPÖ erreicht hier 50,36 Prozent (das ist ein Plus von 16,13 Prozentpunkten). „Ebenso müssen wir ganz Österreich danken, wir sind überwältigt. Es ist schön zu sehen, dass die Leute erkannt haben, dass neue politische Wege beschritten werden müssen.“ Ein Sitz im Nationalrat geht sich für Ofner rein rechnerisch nicht aus.

„Persönlich enttäuscht“

Die SPÖ hat kärntenweit an Stimmen verloren. Für den St. Veiter Vizebürgermeister und Nationalratskandidaten Clemens Mitteregger (SPÖ) ist der heutige Tag doppelt schwer. Der Politiker liegt nämlich mit Fieber im Bett. „Natürlich bin ich vom Wahlergebnis persönlich sehr enttäuscht“, erklärt Mitteregger. In der Gemeinde St. Veit liegt die SPÖ auf Platz zwei. „Es ist paradox, dass wir 300 Stimmen mehr haben als bei der letzten Wahl und trotzdem auf Platz zwei in St. Veit gelandet sind. Aber das Ergebnis ist so hinzunehmen. Wir haben wirklich alles gegeben und dafür bin ich dem Team unendlich dankbar.“

„Der Trend ist auch in Liebenfels angekommen“

Bundesrätin und Nationalratskandidatin Sandra Lassnig (ÖVP): „Unser Ziel war es in Kärnten zwei Mandate zu erreichen und laut derzeitigen Stand haben wir das auch erreicht. Der Wahl-Trend liegt derzeit bei blau und das ist nicht nur Kärnten so. Natürlich haben wir uns ein besseres Ergebnis gewünscht.“ In Lassnigs Heimatgemeinde, Liebenfels, hat die ÖVP elf Prozent verloren. „Der Trend ist auch in Liebenfels angekommen.“ Lassnig ist auf Platz vier der Landesliste. Ein Platz in Nationalrat wird sich nicht ausgehen. „Ich bleibe aber Bundesrätin und Gemeindevorstand in Liebenfels.“