Böse Zungen behaupten, die heimische Fleischerbranche habe keinen Nachwuchs. Den Gegenbeweis tritt Freddy Koch an. Der junge Moosburger hat eine Lehre zum Fleischer bei der Firma „Tann“ absolviert und sich jetzt mit gerade mal 22 Jahren und einer innovativen Idee selbstständig gemacht.

Das Interesse für das Fleisch wurde bei Koch schon früh geweckt. „Meine Eltern haben eine eigene Landwirtschaft in Moosburg“, erzählt der Sohn von Thomas Koch, der sich mittlerweile als „Shoafbauer“ in ganz Kärnten einen Namen gemacht hat. Auf dem elterlichen Hof hat er in der jüngsten Vergangenheit in der hauseigenen Fleischerei mitgeholfen und sich mit seiner Kreativität eingebracht. „Man kann mit der Verwendung von verschiedenen Gewürzen enorm viel machen“, weiß der gelernte Fleischer aus Erfahrung.

Die Idee, sich mit einem eigenen Unternehmen selbstständig zu machen, schlummerte schon seit geraumer Zeit in Freddy Koch, die Umsetzung folgte ziemlich spontan vor drei Wochen. „Mir wurde der Verkaufswagen einer Fleischerei zum Kauf angeboten, da habe ich zugeschlagen“, erinnert er sich an die Geburtsstunde seines Unternehmens „Freddy, the butcher“. Seitdem bietet der frischgebackene Firmengründer seine Produkte im ganzen Land auf Märkten an. Dabei hat der 22-Jährige nicht nur Fleischwaren im Angebot. „Ich biete beispielsweise auch Käse an“, sagt Koch, der auf Qualität (ohne Bindemittel) und Regionalität setzt. So bezieht er beispielsweise das Lammfleisch vom Hof seines Vaters und noch zwei weiteren Schafbauern aus Kärnten, das Schweinefleisch von einem Direktvermarkter aus Poggersdorf. Vom Schlachten, über das Zerlegen bis hin zum Verwursten erledigt Koch alles selbst.

Aktuell ist „Freddy, the butcher“ am Wochenmarkt am Maltschacher See und am Bauernmarkt am Faaker See vertreten. „Oft koche ich dann aus und biete beispielsweise Chili con carne oder Ragout an“, sagt Freddy Koch. Auch bei diversen Veranstaltungen ist Koch mit seinem fahrenden Verkaufsladen anzutreffen: „Man kann mich auch buchen!“