Die vergangenen Wochen brachten wenig gute Nachrichten für die St. Veiter Innenstadt. Der mögliche Ensembleschutz des Denkmalamtes schwebt wie ein Damoklesschwert über den Köpfen v on Unternehmern und Hausbesitzern, Bipa hat den Rückzug aus der Innenstadt bekannt gegeben und auch der Billa-Standort am Hauptplatz wackelt. Jetzt haben sich die Vertreter der Wirtschaftskammer, der „Jungen Wirtschaft“ sowie von „Frau in der Wirtschaft“ zusammengesetzt und mögliche Maßnahmen zur Entlastung der Situation erarbeitet.

„Wir haben sieben Maßnahmen, wie man die Situation verbessern könnte, erarbeitet. Diese betreffen sowohl die Stadt, das Land und auch den Bund“, sagt Robert Schratt, Bezirksstellenleiter der Wirtschaftskammer St. Veit. Eine davon betrifft die lange und viel diskutierte Verkehrslösung in der Innenstadt. Als möglichen Schritt sieht Schratt die Wiedereinführung des zeitlich begrenzten Gratisparkens in der Kurzparkzone: „Und um den Verkehr in der Fußgängerzone zu verringern, sollte man einmal die Einfahrtsgenehmigungen durchforsten“, sagt Schratt. Er denkt auch über mehr Zufahrten zur Stadt, das Überdenken der Einbahnregelung oder die Schaffung einer Begegnungszone nach. Es müsse eine Lösung sein, mit der alle Betroffenen leben können.

Einen weiteren Hebel zur Lösung des Problems sieht Schratt in der Kinderbetreuung. Er denkt dabei an das System, wie es bei Ikea seit Jahrzehnten praktiziert wird. Dort werden die Kinder betreut, während die die Eltern einkaufen. Dieses System könnte sich Schratt auch für die Innenstadt vorstellen.

Mehrmals wurde in St. Veit schon ein Pop-Up-Store-Wettbewerb durchgeführt. Zwei von drei Gewinnern sind auch heute noch in der Innenstadt tätig. Er sieht dieses System als gute Lösung, um Leerstände wiederzubeleben. Er nennt dabei das Beispiel Wolfsberg, wo über Pop-Up-Bewerbe mehr als 30 leere Geschäftsflächen wieder gefüllt werden konnten.