Seit 2011 ist Wolfgang Pirolt Mitglied bei der Freiwilligen Feuerwehr Lölling. Die Geschichte, wie er zur Feuerwehr gekommen ist, ist eine eher unkonventionelle. „Der Kameradschaftsführer war bei uns zu Hause und hat gefragt, ob ich nicht zur Feuerwehr gehen will“, erzählt Pirolt. „Meine Antwort darauf war: Für eine Kiste Bier, sicher“, lacht der 29-Jährige.

Eine Kiste Bier, 13 Jahre, viele Ausbildungen und Lehrgänge später ist der gelernte Elektriker nun der Kommandant der Ortsfeuerwehr. Davor war er schon drei Jahre lang als stellvertretender Kommandant tätig.

Die Funktion, die er seit Kurzem ausübt, bringt viele Aufgaben mit sich. Administrative Tätigkeiten, das Organisieren von Übungen sowie das Motivieren von den Funktionären und der Mannschaft zählen genauso zu seinen Aufgaben wie die Rekrutierung neuer Mitglieder. Im Moment hat die Freiwillige Feuerwehr Lölling rund 40 Mitglieder. In diesem Jahr gab es allerdings schon sechs Neueintritte und „seit heuer gibt es auch vier Damen bei unserer Feuerwehr“, erzählt Pirolt stolz. Das sind die allerersten Damen, die der FF Lölling überhaupt beigetreten sind.

Im Notfall greifen alle Hände zusammen

Als Kommandant setzt der 29-Jährige vor allem auf seine Mannschaft und die Kameradschaft in der Feuerwehr. „Eine gute Mannschaft ist das wichtigste Werkzeug, denn schlecht ausgebildete Leute können auch mit den besten Maschinen nichts anfangen“, erklärt Wolfgang Pirolt. Deshalb wird bei der FF Lölling fleißig geübt. Manchmal auch gemeinsam mit den anderen Feuerwehren der Gemeinde, damit die Zusammenarbeit im Notfall gut funktioniert.

Dabei investiert Pirolt viele Stunden seiner Freizeit in die Feuerwehr. Der gelernte Elektriker ist in der Produktion tätig und arbeitet in einer 4er-Schicht, also oft zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten, wie auch am Wochenende. „Meine Freundin ist Lehrerin und gemeinsame Freizeit zu finden ist da gar nicht so einfach“, erzählt Pirolt. Bleibt neben Beruf und Feuerwehr dann doch noch ein wenig Freizeit, verbringt der 29-Jährige diese gerne mit Kochen oder beim Stand-up-Paddling.

Das Wichtigste an der Tätigkeit bei der Feuerwehr ist aber wohl, der Bevölkerung in Notsituationen helfen zu können. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie motiviert und wie lange alle zusammenarbeiten, wenn Hilfe gebraucht wird“, erzählt Pirolt.

© KLZ / Leonie Katholnig