Das Lampenfieber war teilweise groß. Gleich drei Teams aus Kärnten waren am Freitagabend beim Halbfinale von „Die große Chance - Let‘s sing an dance“ im ORF vertreten.  Sängerin Donna Engel aus Althofen, Tänzer Chris Cross aus Villach und die „Dance Industry“ aus Klagenfurt, stellten sich der Jury - bestehend aus Sänger Thorsteinn Einarsson, Sängerin und Schauspielerin Missy May und Fernsehmoderator Guido Cantz.

Doch nicht nur die Jury galt es zu überzeugen, auch das Publikum wurde angesprochen. Ins Finale kamen jene Teams, die die meisten Anrufe erhielten. Die Klagenfurter Formation „Dance Industry“ hatte zwar großes Lampenfieber, sie schaffte aber den Einzug in das Finale und konnte die meisten Anrufer für sich gewinnen.

Villacher Geburstagskind rockt die Bühne

Den Anfang machte der Villacher Chris Cross. Mit „Webbing Dance“ - ein programmiertes Tanzprogramm im Hintergrund, bei dem jeder Schritt sitzen muss, rockte das Geburtstagskind die Bühne. Sein große Wunsch? Natürlich, weiterzukommen.
Auf einer dunklen Bühne und mit blauem Anzug fegte er über den Tanzboden. Abgemischtes Licht machten die Illustrationen im Hintergrund perfekt. Der Saal jubelte. Nach geglücktem Auftritt gab es Standing Ovations vom Publikum.

Geburtstagskind Chirs Cross begeisterte (Archivfoto)
Geburtstagskind Chirs Cross begeisterte (Archivfoto) © ORF

Jurorin Missy May war erstaunt und „froh, dass es sowas in Österreich gibt. Es war so exakt und großartig. Danke, dass du das heute präsentiert hast.“ Moderator Guido Cantz war begeistert und legte nach: „Ein Tänzer, gefangen im Körper eines Versicherungsmaklers. Ich fand es einfach super.“ Und auch Sänger Thorsteinn Einarsson wurde überzeugt: „Finde es geil, wenn Kunst und Energie zusammenkommen. Du hast das zu Hause vorbereitet und dafür muss man applaudieren. Es war absoluter Wahnsinn. Ich würde nur gern mehr ‚Storytelling‘ sehen.‘“ Aber Chris Cross konterte: „Das haben wir für das Finale geplant.“

Donna Engel performte eigenen Song

Mit Startnummer 06 ging Sängerin Donna Engel ins Rennen. Die schon im Vorstellungsclip gestand, dass sie noch nie so nervös war. Für ihren Auftritten hat die Althofnerin auch eine Pianistin und eine Geigerin ins Boot geholt. Zu fünft stand das Team auf der Bühne und performte den selbstgeschriebenen Song „Verliebt in mich“.

Donna Engel performte einen eigenen Song (Archivfoto)
Donna Engel performte einen eigenen Song (Archivfoto) © KK/ORF

Von der Jury folgten ernüchternde Worte. Guido Cantz sagte: „Ich finde es super, dass du mit einem eigenen Titel startest. Aber ich glaube, bei dem hohen Niveau heute, wird es schwer ins Finale zu kommen.“
Auch von Missy May folgte ein Ratschlag: „Ich finde, du hast wahnsinnig toll gesungen, woran du arbeiten kannst, ist die Lockerheit und das Freche beim Singen auf die Bühne zu holen. Damit kannst du weit nach vorne kommen.“ Und auch Sänger Thorsteinn Einarsson gab Engel einen Ratschlag: „Mein Tipp wäre, melodisch mehr hinaufzugehen und mehr Farbe in deine Songs zu packen. Du solltest mehr am Songwriting und an der Melodie arbeiten.“

„Dance Industry“ tanzte zu Avatar

Als letzter Act des Abends zeigte die „Dance Industry“ aus Klagenfurt ihr Können. 95 Prozent ihrer Kostüme hat die „Dance Industry“ selbstgemacht. Das Klagenfurter Tanzteam performte zu „Avatar - The Last Airbender“ und sie vereinten beim Tanzen alle Elemente miteinander. Feuer, Wasser, Luft und Erde zeigten eine tolle Performance, die mit Standing Ovations belohnt wurde.

„Ein getanztes Märchen in vier Minuten“, bilanzierte Moderator Andi Knoll. Schauspielerin Missy May sagte: „Ihr habt eine Geschichte drumherum erzählt und werdet heute allen in Erinnerung bleiben.“ Sänger Thorsteinn Einarsson gefiel, was er sah: „Das nächste Mal sollt ihr bitte schweben. Mir gefällt euer Teamwork. Danke, dass ihr dabei seid.“ Und auch Moderator Guido Cantz lobte das Team: Spektakulär. Ich kann nur sagen, viel Tanz war heute Abend dabei. Die beste Tanzperformance heute kam aber von euch.“