Nur ein Beispiel: Im Juli des Vorjahres fegten gleich zwei Gewitterfronten über das Bundesland und lehrten auch der Bevölkerung im Bezirk St. Veit das Fürchten, das Görtschitztal miteinbezogen. „Wir hatten im Vorjahr Unwetterschäden in der Höhe von 400.000 Euro“, erzählt Andreas Grabuschnig (ÖVP), Bürgermeister von Eberstein. „Eine Herausforderung für uns.“

Bis Mitte April soll nun ein Hochwasserschutz an der Görtschitz funktional fertig sein, der wenigstens das Thema Hochwasser entschärft. „Danach erfolgen noch kleinere Arbeiten, zum Beispiel, was Uferbepflanzungen betrifft“, so Grabuschnig. Vom Ortsanfang bis Ortsende ziehen sich Maßnahmen am Fluss durch. „Das Gewerbegebiet Süd ist damit auch gesichert und ebenso der Bahnhof“, erklärt Grabuschnig.

Rund sechs Millionen Euro waren aufzubringen, Maßnahmen aufgrund eines drohenden Felssturzes kamen mit zwei Millionen Euro noch dazu. Die Durchflussmenge eines 100-jährlichen Hochwassers zu fassen, darauf sind die Schutzmaßnahmen ausgerichtet.

Baustelle Görtschitz

Das Projekt hatte eine lange Vorlaufzeit, weil einige Vorarbeiten zu erledigen waren, etwa das Überprüfen vorhandener Dämme. Für den Schutz von Menschen und Gebäuden im Ortsgebiet wurde unter anderem die Görtschitz aufgeweitet, bestehende Ufermauern saniert, erhöht oder verlängert, ebenso Dämme saniert und erhöht. Auch wurde der Flusslauf verändert. Das Projekt startete bereits 2022 und war in drei Bauabschnitte geteilt.

Bürgermeister Andreas Grabuschnig
Bürgermeister Andreas Grabuschnig © KK/ÖVP/Helge Bauer

„Man schafft auch eine neue Flusslandschaft und Bermen, das wird schön ausschauen“, freut sich Grabuschnig. Bei Bepflanzungen werden auch Kinder eingebunden. „Jedes Kind pflanzt einen Baum“, kündigt der Bürgermeister ein dementsprechendes Projekt an.

Auch Brückl braucht dringend Hochwasserschutz

Stark in Mitleidenschaft gezogen wurde Brückl. 25 Hangrutschungen hatte der Ort im vergangenen Jahr. Die Gewitterereignisse richteten im Ort einen Schaden in der Höhe von 570.000 Euro an. Der Betrag wurde über das Land Kärnten eingereicht, dieses leitet den Antrag auf Erstattung aus dem Katastrophenfonds an die zuständige Bundesstelle weiter. „Aber was wir kriegen, wissen wir nicht“, sagt Bürgermeister Harald Tellian.

Im Ort müsste auch dringend ein Hochwasserschutzprojekt umgesetzt werden, und zwar am Schmiedhofer Bach. „Das ist dringend nötig“, so Tellian.

In St. Veit kam man im Vorjahr recht glimpflich davon: 78.000 Euro verzeichnete man durch Hochwasserschäden an Straßen – die Obermühlbachstraße war stark betroffen – und an Radwegen an der Glan.

Schäden in Glanegg

In Glanegg waren es zwei harsche Gewitterereignisse im Juli und im August, die Hagel brachten, welcher Verwüstungen um satte 600.000 Euro anrichtete. „Wir haben alles eingereicht“, erklärt Bürgermeister Arnold Pacher. Vom Katastrophenschutzfonds kamen 50 Prozent der Schadenssumme zurück.