Hartnäckige Gerüchte kursierten rund um die SPÖ St. Georgen am Längsee. Bei der Jahreshauptversammlung der Partei sollte es zu einer hitzigen Abstimmung zwischen dem Gemeindeparteivorsitzenden und ersten Vizebürgermeister von St. Georgen, Thomas Leitner, und der Gemeinderätin Verena Seunig, Tochter des ehemaligen, langjährigen Bürgermeisters Konrad Seunig (SPÖ), kommen.
„Insgesamt waren 30 Leute wahlberechtigt. Es wurden 20 Stimmen für mich abgegeben, neun für Verena Seunig. Eine Stimme war ungültig. Ich bin sehr dankbar für das geschenkte Vertrauen“, erklärt Leitner. Damit haben sich rund 69 Prozent für Leitner entschieden.
Der Wahl sollen angeblich hitzige Diskussionen vorangegangen sein. „Hitzig würde ich nicht sagen. Wir haben sachlich besprochen, was für und gegen mich oder auch für und gegen Verena Seunig spricht“, betont Leitner. Der Gemeinderätin wurde darauf ein klärendes Gespräch mit dem Parteivorsitzenden angeboten. „Es geht immerhin darum, die beste Arbeit für die Bürgerinnen und Bürger umzusetzen, egal, welche Differenzen wir haben.“
Verena Seunig gibt sich sehr bedeckt: „Leider gibt es fähige Frauen, die in der SPÖ nicht die Chance haben, etwas voranzubringen.“ Auf die Frage, ob Seunig das Angebot zum „klärenden Gespräch“ annehmen wird, antwortet sie: „Alles ist offen.“ Und auf die Gründung einer eigenen Partei angesprochen, meint sie: „Darüber brauchen wir jetzt nicht zu diskutieren.“