„Es ist der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt“, sagt Erik Schinegger aufgebracht. Am Mittwoch erhielt er vom Liftbetreiber der Simonhöhe ein mahnendes Schreiben. Darin wird der bekannte ehemalige Skirennläufer dazu aufgefordert, 1500 Euro wegen des Anbringens eines Plakates am Zaun zu bezahlen. Ansonsten werde eine Besitzstörungs- oder Unterlassungsklage erhoben.
„Ich habe mehrere Transparente für mein 50-Jahr-Jubiläum auf der Simonhöhe anfertigen lassen. Dann hat mir die Familie Kogler (Liftbetreiberfamilie, Anm.) gesagt, dass man heuer für den Platz der Plakate eine Bezahlung will“, erzählt Schinegger die Vorgeschichte des Streits: „Mein leitender Skilehrer ist zum Liftbetreiber gegangen und hat mit ihm ausgeredet, dass wir wenigstens ein Plakat kostenfrei aufhängen dürfen. Schließlich müssen die Kinder und Familien ja wissen, wo der Sammelpunkt der Skischule ist.“
Dass nun eine Zahlungsaufforderung eingegangen ist, war für die Skischule eine unschöne Überraschung: „Traurig“, kommentiert das Skilehrer Brunner, der das entsprechende Plakat angebracht hat, „eigentlich war es ausgemacht, dass wir es aufhängen dürfen. Und es ist ja auch für die Simonhöhe eine Werbung.“
Schließt die Skischule bald?
Die Liftgesellschaft profitiere von dem Erfolg der Skischule, weil man dadurch auch mehr Karten verkaufen würde. Warum man dem anderen Steine in den Weg legt, ist für Erik Schinegger deshalb unverständlich: „Ich werde schon länger von der Betreiberfamilie schikaniert, aber jetzt reicht es mir mit den ständigen Sticheleien. Ich werde aufhören, das Fass ist voll.“ Der Skischule-Chef denkt ernsthaft darüber nach, am Montag seine Tätigkeiten zu beenden und alle offenen Kurse abzusagen.
Schon vor zwei Jahren habe der Streit zwischen dem Liftbetreiber und der Skischule begonnen – aufgrund einer Änderung des Liftkassensystems. „Man wollte, dass ich die Karten direkt mitverkaufe, damit der Betreiber nicht kontrollieren muss.“ Damals hat man sich schon auf die Suche nach einem neuen Skischulbetreiber gemacht. „Das war eine Frechheit“, ärgert sich Schinegger noch heute.
Geschäftsführer Paul Kogler bestätigt, dass das besagte Schreiben an die Skischule verschickt wurde. Genaueres möchte er zum jetzigen Zeitpunkt aber noch nicht sagen. „Wir werden uns morgen zusammensetzen und das besprechen“, sagt Kogler.
Im Schreiben - welches der Kleinen Zeitung vorliegt - wird die Skischule dazu aufgefordert, den Betrag bis 10. Jänner an die „Simonhöhe AEK Lift GmbH“ zu überweisen.