Die Kampagne #etwaslaeuftfalsch reflektiert die Hintergründe der Gewaltverbrechen an Frauen in der Gesellschaft und beleuchtet das Thema der Femizide aus künstlerischer und aktivistischer Sicht. Von der Plakatserie gibt es zwei Editionen, die zweite, recht provokante, sieht man auch in Lienz, wo sie in Zusammenarbeit mit dem Frauenzentrum Osttirol angebracht wurde.
Die drei Künstler Aldo Giannotti, Stefanie Sargnagel und Kateřina Šedá thematisieren Gewaltverbrechen gegen Frauen und sprechen unterschiedliche Aspekte der Gewalt gegen Frauen an. Sie sind direkt und konfrontieren Menschen im öffentlichen Raum auf unmittelbare Weise. Mit Ironie und Sarkasmus finden sie eine Sprache für etwas, worüber nicht gerne gesprochen wird.
Junge Mädchen gehen täglich daran vorbei
Für die Plakatserien ist ein ganzes Netzwerk verantwortlich, das sich für Frauen, aber auch für Männer einsetzt. Initiiert wurde die Kampagne in Südtirol. Für die zweite Edition zeichnet "Kunst im öffentlichen Raum Tirol" verantwortlich.
In Lienz war man, zumindest beim Plakat, das beim Gymnasium aufgeklebt wurde, nicht zimperlich. Zum einen ist es bei einer Schule angebracht. Zehn-, zwölfjährige Mädchen gehen täglich am Bild eines männlichen Geschlechtsteils vorbei, was eine Mutter gegenüber der Kleinen Zeitung kritisiert. Zudem ist die Darstellung eines hängenden Penis mit übergroßer Begleitschrift: "Rechtfertigt das deine Gewalt", neben einem übergroßen Konterfei eines Lienzer Installateurmeisters angebracht, was im ersten Moment zu falschen Schlüssen führen könnte.