In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag sowie von Donnerstag auf Freitag wurden auf einem Bergbauernbetrieb im Gemeindegebiet von Matrei in Osttirol jeweils ein totes und ein verletztes Lamm beziehungsweise ein totes und ein verletztes Schaf aufgefunden. Der zuständige Amtstierarzt hat nach beiden Vorfällen umgehend DNA-Proben entnommen. „Eine konkrete Eingrenzung der möglichen Verursacher aufgrund der Rissbilder ist derzeit nicht möglich. Ein großer Beutegreifer kann nicht ausgeschlossen werden. Klarheit werden die Ergebnisse der genetischen Untersuchung bringen“, erläutert Martin Janovsky, Beauftragter des Landes für große Beutegreifer.
Die Schaf- und Ziegenhalter im Iseltal sowie in den Seitentälern werden aufgerufen, verstärkt nach ihren Tieren zu schauen und Risse oder Auffälligkeiten an die Bezirkshauptmannschaft zu melden. „Die Tiere sollten bis auf Weiteres in der Nacht von der Heimweide in den Stall gebracht werden“, empfiehlt Josef Gitterle von der Abteilung Landwirtschaftliches Schulwesen, Jagd und Fischerei.
Der betroffene Betrieb in Huben ist ein Bergbauernhof auf 1250 Metern Seehöhe mit 90 Schafen. Bei dem am Donnerstag tot aufgefundenen Tier handelt es sich um ein Lamm. Ein weiteres Lamm war leicht verletzt. Die Lämmer wurden nach diesem Vorfall in der Nacht in den Stall gebracht. Heute, Freitag, wurde ein einjähriges Schaf tot aufgefunden. Ein weiteres Schaf ist verletzt. An beiden Tagen hat der Amtstierarzt direkt vor Ort die Risse begutachtet und Proben genommen. Nach 15 Schafen, die derzeit auf der weitläufigen 20 Hektar umfassenden Heimweide nicht auffindbar sind, wird derzeit noch gesucht. Am vergangenen Freitag wurde im Außervillgraten ein einzelnes totes Schaf auf einer Heimweide gefunden. Auch hier wurde eine DNA-Probe genommen und zur Analyse nach Wien geschickt.
Meldungen von Rissen oder Beobachtungen bitte an die Bezirkshauptmannschaft Lienz: Außerhalb der Amtszeiten ist der Journaldienst der Bezirkshauptmannschaft Lienz über den Polizei-Notruf erreichbar.